Zertifikats-Zähler wird nach unten korrigiert
Seit einer Woche stellen Apotheken, wenn es die Technik zulässt, nun digitale Impfnachweise aus. Eine Reihe von offenen Fragen, die es zu Beginn gab, sind mittlerweile geklärt. Zum Beispiel die, wie die für die Abrechnung der digitalen Impfzertifikate erforderlichen Daten erfasst werden. Einige Betriebe führten zunächst sogar Strichlisten, um den Überblick zu behalten.
Doch das ist nicht nötig – die Daten werden im Hintergrund erfasst. „Aktuell zeigt Ihnen dieser Zähler die Gesamtzahl aller ausgestellten Zertifikate an“, hieß es schon vergangene Woche in einem Rundschreiben des Apothekerverbands Schleswig-Holstein (AVSH). „Im Hintergrund wird bereits jetzt zwischen den Impfzertifikaten differenziert, welche mit 18 Euro bzw. 6 Euro abzurechnen sind.“ Künftig – spätestens zur Abrechnung am Monatsende – werde dieser Zähler alle erforderlichen Daten im Apothekenportal anzeigen, erklärte der Verband.
Am vergangenen Freitag folgte eine weitere Infomation der Apothekerverbände. Demnach wird der Zertifikats-Zähler am heutigen Montag zurückgesetzt – wegen zeitweiser technischer Probleme beim RKI-Server. Diese werden auch genauer erläutert: Am Dienstag, dem 15. Juni 2021, zwischen 11:30 und 11:45 Uhr sowie zwischen 11:59 und 17:02 Uhr, sei die Schnittstelle zum RKI-Server aufgrund von Überlastung gesperrt und keine Zertifikatsausstellung möglich gewesen, heißt es. Die Apotheken hätten aber weiterhin versucht, Zertifikate zu erstellen. Der Counter habe dies auf dem Apothekenportal für die Abrechnung aktiv gezählt. Mit dem RKI habe man die Zeiten identifiziert, zu denen keine Zertifikate ausgestellt werden konnten. Daher werde der Zähler um die in diesem Zeitraum angeforderten Zertifikate reduziert.
Keine Nachteile durch Anpassung an den tatsächlichen Stand
Den Apotheken wird zugesichert, dass durch diese Anpassung an den tatsächlichen Stand keine Nachteile entstehen. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass der Zähler innerhalb des Apothekenportals nur zur Orientierung dienen soll. Die eigentlichen Abrechnungsdaten werden auf dem RKI-Server differenziert erfasst. Auf dem Apothekenportal soll es demnächst eine Funktion geben, über die diese eingesehen werden können.