Celle / Hannover / Buchholz

Polizei warnt vor Rezeptfälschungen

Berlin - 22.09.2021, 13:45 Uhr

Bereits seit vergangenem Juli tauchen im Umkreis von Celle, Hannover und Buchholz gefälschte Privatrezepte auf. (Foto: IMAGO / suedraumfoto)

Bereits seit vergangenem Juli tauchen im Umkreis von Celle, Hannover und Buchholz gefälschte Privatrezepte auf. (Foto: IMAGO / suedraumfoto)


Die Polizei im niedersächsischen Celle warnt Apotheken und bittet sie gleichzeitig um Mithilfe: In der Region Celle/Hannover/Buchholz, ist ein junger Mann unterwegs, der sich mit gefälschten Privatrezepten Alprazolam, Tilidin und Rivotril verschafft. Möglicherweise sind es aus mehrere Personen. Apotheken, die solche Rezepte in die Hände bekommen, sollen sich melden.

Bereits seit vergangenem Juli tauchen im Umkreis von Celle, Hannover und Buchholz gefälschte Privatrezepte auf. Auf ihnen verordnet sind Alprazolam, Tilidin und Rivotril. Sie tragen den „Stempel“ einer Hamburger Arztpraxis, die zwar existiert, aber diese Rezepte nicht ausgestellt hat. Vielmehr ist der Stempel auf dem blauen Rezept aufgedruckt und entspricht auch nicht dem Original-Praxisstempel. Was dem Rezept zudem fehlt, ist die PKV-Nummer.

Auch die Patientennamen auf den Verordnungen kennt die Hamburger Arztpraxis nicht – laut der Polizeiinspektion Celle handelt es sich um reine Fake-Personalien.

Als „Alias-Personalien“ bekannt sind

  • Felix Kaltwasser, geb.: 17.09.2001, wh.: Schweriner Straße 11, 29225 Celle
  • Lennard Böhme, geb.: 17.09.2001, wh.: Schweriner Straße 11, 29225 Celle
  • Lennart Böhme
  • Tim Ehlers
So können die gefälschten Rezepte aussehen, die nur vermeintlich aus einer Hamburger Arztpraxis stammen. 

Die Rezepteinreicher geben sich als Abholer aus, die die Arzneimittel für eine andere Person abholen. Oft wird auch vorher telefonisch in der Apotheke nachgefragt, ob das Arzneimittel vorrätig ist, beziehungsweise bestellt werden kann. Apothekenpersonal, das hier hellhörig wird, sollte unbedingt die Telefonnummer des Anrufers notieren, rät die Polizei.

Auch wenn die Rezepteinlöser oder -einlöserinnen in den Apotheken bezahlen – ein lukratives Geschäft ist mit den Medikamenten an anderer Stelle immer noch zu machen. Und strafbar machen sich diese Personen allemal. Die Polizei will dem Treiben ein Ende bereiten und bittet Apotheken, bei denen derartige Rezepte aufgetaucht sind oder eine Einlösung versucht wird, sich zu melden. Hinweise können Sie der DAZ-Redaktion mitteilen (redaktion@daz.online). Diese werden an die zuständige Stelle der Polizeiinspektion weitergeleitet, die sich dann mit Ihnen in Verbindung setzt.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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