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Duale vs. Triple-Therapie
Welche Behandlung mehr Erfolg bei Asthma verspricht
Die nationale Asthma-Leitlinie sieht ab Stufe IV, wenn inhalative Glucocorticoide und langwirksame β2-Agonisten für eine ausreichende Asthmakontrolle nicht genügen, die zusätzliche inhalative Gabe eines langwirksamen Muskarin-Antagonisten vor. In einer aktuellen Metaanalyse wurde diese Herangehensweise nun bewertet.
Reichen inhalative Glucocorticoide und langwirksame β2-Agonisten nicht aus, um das Asthma ausreichend zu kontrollieren, sieht die nationale Leitlinie ab Stufe IV die zusätzliche Inhalation eines langwirksamen Muskarin-Antagonisten vor. Inwiefern dieser tatsächlich das klinische Beschwerdebild verbessert, ist umstritten. Daher hat die Arbeitsgruppe um Lisa H. Y. Kim mit den vorhandenen Daten einen systematischen Review mit Metaanalyse durchgeführt. Nach der Durchforstung verschiedener Datenbanken wie Medline und Embase flossen schlussendlich 20 randomisierte klinische Studien in die Bewertung ein. Ihre Arbeit veröffentlichten die Wissenschaftler:innen nun im Fachjournal „JAMA“ („Triple vs Dual Inhaler Therapy and Asthma Outcomes in Moderate to Severe AsthmaA Systematic Review and Meta-analysis“.)
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Daran hatten knapp 12.000 Erwachsene und Kinder im Alter ab sechs Jahren teilgenommen, die aufgrund ihres moderaten bis schweren Asthmas entweder mit der Zweifachtherapie aus Glucocorticoiden und Betasympathomimetikum oder zusätzlich mit einem Muskarinrezeptor-Antagonisten (Dreifachtherapie) behandelt wurden.
Es zeigte sich, dass unter der Dreifachtherapie signifikant weniger schwere Asthmaexazerbationen auftraten (22,7 % vs. 27,4 %, Risk Ratio: 0,83). Keinen signifikanten Unterschied konnten die Forscher in der Lebensqualität und in der Mortalität entdecken. Auch schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten ähnlich häufig auf. Patienten, die zusätzlich einen Muskarin-Antagonisten bekamen, mussten aber öfter Mundtrockenheit und Dysfonie als Nebenwirkungen in Kauf nehmen (3 % vs. 1,8 %).
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