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Ältere und nicht Geimpfte vordringlich impfen
STIKO: Auffrischimpfung für alle ab 18 mit mRNA-Impfstoff
„Ab sofort empfiehlt die STIKO allen Personen ab 18 Jahren die COVID-19-Auffrischimpfung“, heißt es in einer Mitteilung vom heutigen Donnerstag. Ausdrücklich betont sie aber, dass vor allem alle bisher nicht Geimpften dringend das COVID-19-Impfangebot wahrnehmen sollen. Die Auffrischung soll immer mit einem mRNA-Impfstoff und mindestens mit einem Abstand von fünf Monaten zur Grundimmunisierung erfolgen. Die Empfehlung zur Auffrischimpfung gilt auch für Schwangere ab dem zweiten Trimenon.
Es war schon angekündigt worden, jetzt ist es so weit: Jeder und jede ab 18 Jahren kann seine Grundimmunisierung gegen COVID-19 von nun an mit einem mRNA-Impfstoff auffrischen lassen. Der Beschlussentwurf zur neuen COVID-19-Impfempfehlung der STIKO sei soeben in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren gegangen, heißt es in einer Mitteilung vom heutigen Donnerstag.
Zwar soll die Auffrischung wie bisher im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfdosis erfolgen – im Einzelfall ist aber auch eine Verkürzung des Impfabstands auf fünf Monate in Ordnung. Wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind, sollten Patient:innen also nicht unnötig auf einen späteren Termin verwiesen werden. Zur Art des Impfstoffs heißt es: „Unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde, soll für die Auffrischimpfung ein mRNA-Impfstoff verwendet werden.“
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Allerdings sollen sich Personen unter 30 Jahren nur noch mit dem COVID-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech impfen lassen. Doch diese sollten auch mit der neuen Empfehlung der STIKO zur Auffrischung für alle ab 18 ohnehin zunächst nicht in der ersten Reihe stehen: Die STIKO bekräftigt auch in der aktuellen Mitteilung nochmals ihre Empfehlung, folgenden Personengruppen prioritär eine Auffrischimpfung anzubieten:
- Personen mit Immundefizienz
- Personen im Alter von ≥ 70 Jahren
- Bewohner:innen und Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen sowie
- Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen
- bisher nicht Geimpfte
Man möchte mit der Ausweitung der bestehenden Auffrisch-Impfempfehlung neben der Aufrechterhaltung des Individualschutzes die Reduktion der Übertragung von SARS-CoV-2 in der deutschen Bevölkerung erreichen, erklärt die STIKO zum Hintergrund. „Die epidemiologische Auswirkung durch eine verminderte Transmission wird erst bei hohen Impfquoten bei Auffrischimpfungen deutlich wirksam werden.“
Die Empfehlung zur Auffrischimpfung gilt auch für Schwangere ab dem zweiten Trimenon. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie andere Fachgesellschaften, zum Beispiel aus der Prä- und Perinatalmedizin, hatten sich analog zu internationalen Fachverbänden vorab schon dafür ausgesprochen, eine Booster-Impfung auch in Schwangerschaft und Stillzeit zu empfehlen. Auf den optimalen Zeitpunkt hatten sie sich aber in Ermangelung belastbarer Daten noch nicht festlegen wollen.
Die endgültige Empfehlung der STIKO für die Auffrischung einer COVID-19-Impfung bei Personen ab 18 Jahren soll zeitnah im Epidemiologischen Bulletin erscheinen.
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