FDA

Vollständige US-Zulassung für Moderna-Impfstoff

Stuttgart - 01.02.2022, 15:10 Uhr

Von der vollen Zulassung eines Impfstoffs erhoffen sich Experten auch eine gesteigerte Akzeptanz in der Bevölkerung. (x / Foto: IMAGO / ZUMA Wire)

Von der vollen Zulassung eines Impfstoffs erhoffen sich Experten auch eine gesteigerte Akzeptanz in der Bevölkerung. (x / Foto: IMAGO / ZUMA Wire)


Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des amerikanischen Herstellers Moderna die vollständige Zulassung erteilt. Bereits im August hatte der Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech als erster Corona-Impfstoff in den Vereinigten Staaten die volle Zulassung bekommen. Zuvor waren beide Impfstoffe – anders als in Europa – mit Notfallzulassungen im Einsatz.

Impfgegner verwenden als Argument gegen das Impfen gerne die Behauptung, dass die Impfstoffe gegen COVID-19 nicht regulär zugelassen worden seien. Der EU war es aber von vornherein wichtig, eine „ordentliche“ Zulassung und keine Notfallzulassung wie beispielsweise in den USA zu haben. 

Ganz „normal“ ist die Zulassung in Europa zwar auch nicht, da es sich um eine „bedingte“ Zulassung handelt, sie ist also an zusätzliche Auflagen geknüpft und zeitlich begrenzt. Zwischen einer bedingten EU-Marktzulassung und nationalen Notfallzulassungen gibt es jedoch wesentliche Unterschiede, welche die DAZ bereits im Dezember 2020 ausführlich beschrieben hat. 

Bei einer bedingten EU-Marktzulassung haftet beispielsweise wie bei einer „normalen“ Zulassung deren Inhaber, also das herstellende Pharmaunternehmen. Außerdem handelt es sich bei einer Notfallzulassung eher um eine Art Genehmigung, als eine Zulassung. 

Spätestens jetzt dürften den Impfgegnern in diesem Punkt die Argumente ausgehen. Denn auch die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des amerikanischen Herstellers Moderna nun die vollständige Zulassung erteilt. Die Zulassung gelte für Menschen ab 18 Jahren, teilten Moderna und die FDA am gestrigen Montag mit. Die FDA sprach von einem „bedeutenden Schritt“. Bereits im August hatte das Mittel des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer als erster Corona-Impfstoff in den Vereinigten Staaten die volle Zulassung bekommen. 

Zur Bearbeitung der Anträge auf Vollzulassungen, für die das Sichten von etwa zehnmal so viel Daten Voraussetzung ist, nutzte die FDA ein beschleunigtes Verfahren. Von der vollen Zulassung eines Impfstoffs erhoffen sich Experten auch eine gesteigerte Akzeptanz in der Bevölkerung. Zudem kann sie bei der rechtlichen Absicherung einer möglichen Impfpflicht eine Rolle spielen.


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