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Interview mit apotheken.de-Leiter Thomas Koch (Teil 1)
„apotheken.de setzt die Marke der Apotheke ins Zentrum, nicht die der Plattform“
Plattformen sind derzeit ein Riesenthema in der Apothekerschaft. Den Überblick zu behalten, ist alles andere als einfach. Wo macht man mit? Wo nicht? Und worauf kommt es für Apotheken überhaupt an? Darüber haben wir mit Thomas Koch, Leiter von apotheken.de gesprochen. Die Digital-Tochter des Deutschen Apotheker Verlags ist eines der etabliertesten Angebote im Markt. Im ersten Teil des Interviews geht es unter anderem darum, was apotheken.de von anderen Plattformen unterscheidet.
DAZ: apotheken.de ist seit 20 Jahren als Dienstleister für die Apotheken am Markt – gegründet von einem Apotheker. Seitdem wurde das Angebot kontinuierlich ausgebaut. Was von der ursprünglichen apotheken.de-DNA ist denn noch vorhanden und welche Angebote kamen über die Jahre hinzu?
Koch: Die DNA ist im Prinzip immer noch dieselbe: Schon bei der Gründung war es das Ziel, sich für die Belange der Vor-Ort-Apotheke zu engagieren und den internationalen Versandapotheken etwas entgegenzusetzen. Auch damals ging es schon darum, der Apotheke online Sichtbarkeit zu verschaffen. Dafür stehen wir heute auch noch. Da Internet und Online-Handel vor 20 Jahren noch ganz anders aussahen als heute, sahen damals natürlich unsere Angebote auch ganz anders aus. Apotheken.de ist mitgewachsen. Heute ist unser Angebot deutlich facettenreicher. Zu dem einfachen Branchenbucheintrag, den es vor 20 Jahren schon gab und den es heute übrigens immer noch gibt, sind vielfältige Angebote dazu gekommen, die aus apotheken.de heute einen ganzheitlichen Lösungsanbieter für die professionelle Online-Präsenz einer Offizin-Apotheke machen. Unser Portfolio besteht aus Komponenten wie Website, Shop, App, Chat, Social-Media und vielen mehr. Das Besondere an unserem Angebot ist die Vernetzung und Integrierbarkeit der einzelnen Komponenten über unser beliebtes Apotheker-Portal mein.apotheken.de.
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Was unterscheidet apotheken.de von den sogenannten „Plattformen“, die aktuell gefühlt wie Pilze aus dem Boden schießen?
Apotheken.de ist auch eine Plattform. Eine Plattform für Apotheken, die Ihre Individualität und Ihre eigene Marke stärken wollen. Wir geben der Apotheke das Rüstzeug in die Hand, sich als eigenständiges Unternehmen im Internet zu positionieren, Sichtbarkeit zu gewinnen und professionell und zeitgemäß auch Online-Handel zu betreiben.
Andere Plattformen stellen den Marktplatz ins Zentrum, bieten eine Handelsplattform für den Verkauf von Waren. Diese Plattformen investieren in die eigene Markenbildung auf dem Verbrauchermarkt. So kommt es, dass der Endkunde in diesem Modell als Marke die Plattform wahrnimmt und nicht die individuelle Apotheke. Die Marktplatz-Plattformen bieten dem Verbraucher einen einfachen Überblick über die Preise und Verfügbarkeiten der einzelnen Apotheken. Sie verdienen am Umsatz, der auf der Plattform getätigt wird, über Transaktionsgebühren mit. Kundendaten gehören in diesen Modellen der Plattform.
Sollten Apotheken also bei solchen Marktplatz-Plattformen lieber nicht mitmachen und stattdessen auf die eigene Internetpräsenz setzen?
Das muss man sehr differenziert betrachten. Lassen Sie uns die Kundschaft der Apotheke einmal in Gruppen unterteilen. Ich bin überzeugt davon, dass Apotheken auch künftig vor allem die Kunden haben werden, die im Ort wohnen und die Apotheke kennen oder die Apotheke aufgrund ihrer Nähe zum Arzt nutzen. Im Vor-Ort-Geschäft sind Apotheken unschlagbar, deshalb wird ein großer Teil dieser Kundengruppe auch in Zukunft in die Apotheke kommen, um dort ihre Arzneimittel einzukaufen. Der andere Teil der lokalen Vor-Ort-Kunden möchte zeitgemäße Online-Funktionen nutzen, um mit der bekannten Apotheke in Kontakt zu treten und bspw. ein Rezept vor dem Besuch in der Apotheke vorab bereits online zu bestellen. Um diese Kundengruppe optimal abzuholen, ist die apotheken.de Plattform genau die richtige Lösung für die Apotheke. Hier stehen der Apotheke alle Möglichkeiten dafür zur Verfügung, damit sie dem Kunden ein positives Nutzererlebnis ermöglichen kann, das er mit der Apotheke verbindet.
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