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Rote-Hand-Brief aufgrund von Nitrosamin-Verunreinigung
Ärzte sollen Quinapril-Alternativen verordnen – welche sind das?
Im März wurde der Blutdrucksenker Accuzide aufgrund von Nitrosamin-Verunreinigungen zurückgerufen. Nach dieser Kombination aus Quinaprilhydrochlorid und Hydrochlorothiazid folgte im April der Rückruf des Quinapril-Monopräparats Accupro. Jetzt ist zu letzterem auch ein Rote-Hand-Brief erschienen, weil Engpässe drohen. Welche Alternativen gibt es?
Im März waren Engpässe für das Präparat Accuzide, ein Arzneimittel gegen Hypertonie, mit den Wirkstoffen Quinaprilhydrochlorid und Hydrochlorothiazid, angekündigt worden. Grund war ein umfassender Rückruf aufgrund der Verunreinigung N-Nitroso-Quinapril. Konsequenterweise wurde kurz darauf auch das Monopräparat Accupro zurückgerufen.
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Vergangenen Freitag wurde nun auch ein Rote-Hand-Brief zu Accupro über die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass Patient:innen Accupro nicht ohne Rücksprache absetzen sollen. Allerdings heißt es auch, dass der Rückruf zu Engpässen führen wird. Weil es damit unter Umständen nicht möglich sein könnte, die Behandlung mancher Patient:innen fortzusetzen, sollen Ärzt:innen „ihr klinisches Urteilsvermögen einsetzen, um die beste Alternative für ihre Patienten zu bestimmen“, heißt es im Rote-Hand-Brief.
Apotheker:innen können Ärzt:innen hier unterstützen, indem sie auf die Äquivalenzdosistabellen der AMK verweisen: Quinapril gehört demnach neben Benazepril, Captopril, Cilazapril, Enalapril, Fosinopril, Lisinopril, Perindopril-Erbumin, Perindopril-Arginin, Ramipril, Trandolapril und Zofenopril zu den ACE-Hemmern. Sie alle sind laut AMK zur Behandlung der Hypertonie zugelassen. Quinapril ist aber auch bei Herzinsuffizienz indiziert – „zusätzlich zu Diuretika und insbesondere bei schwerer Herzinsuffizienz auch zu Digitalis“. Laut AMK werden nur Captopril, Enalapril, Lisinopril, Ramipril und Trandolapril gemäß ESC-Leitlinie (European Society of Cardiology) auch zur Behandlung der Herzinsuffizienz empfohlen. Bei Captopril heißt es beispielsweise auch in der Fachinformation bei den Indikationen: „Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz mit Reduktion der systolischen ventrikulären Funktion, in Kombination mit Diuretika und, wenn erforderlich, mit Digitalis und Betablockern.“
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Bereits während der Sartankrise, die im Sommer 2018 begann, mussten Patient:nnen auf ACE-Hemmer umgestellt werden. Denn „ACE-Hemmer sind den Angiotensin-II-Blockern am AT1-Rezeptor [Sartane] noch am ähnlichsten, zumindest greifen sie in das gleiche System ein – anders als andere, ebenfalls zur Behandlung der Hypertonie eingesetzte Wirkstoffe wie Betablocker, Diuretika oder Calciumkanalblocker“.
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