Sitzen und körperliche Inaktivität mit erhöhtem Sterberisiko assoziiert
Die Wissenschaftler werteten nun die Daten vor dem folgenden Hintergrund aus: Gibt es einen Zusammenhang zwischen täglichem Sitzen, körperlicher Aktivität und der Sterblichkeit der früheren Krebspatienten (aufgrund von Krebs oder auch anderen Ursachen)? Das scheint in der Tat der Fall zu sein. Den Ergebnissen der Studie zufolge haben vor allem Menschen mit einer längeren Sitzdauer ein erhöhtes Risiko zu sterben, und zwar sowohl an Krebs als auch aufgrund anderer Erkrankungen. Das Sterblichkeitsrisiko war dann am höchsten, wenn zu mehr als acht Stunden Sitzen pro Tag noch körperliche Inaktivität hinzukam. Wie viel höher war das Risiko konkret?
Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer (mittleres Alter 65,1 Jahre alt, meist Frauen 60,1 Prozent und nicht-hispanische Weiße 83,1 Prozent) – 56,8 Prozent – hatten angegeben, sich in der Woche zuvor nicht bewegt zu haben (inaktiv = 0 Minuten pro Woche), 15,6 Prozent waren weniger als 150 Minuten pro Woche in ihrer Freizeit körperlich aktiv (unzureichend aktiv) und 27,6 Prozent galten als aktiv, da sie sich mindestens 150 Minuten pro Woche auch in ihrer Freizeit körperlich bewegt hatten. Beim Sitzen war der Großteil der Befragten (60,4 Prozent) eher in den oberen Zeitbereichen: Stark jeder Dritte saß eigenen Angaben zufolge für sechs bis acht Stunden täglich, etwa jeder Vierte sogar mehr als acht Stunden pro Tag. Bemerkenswert ist, dass 35,8 Prozent der überlebenden Krebspatienten erklärten, dass sie körperlich nicht aktiv waren und gleichzeitig mehr als sechs Stunden pro Tag saßen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.