Placeboeffekt aktiviert wichtige Hirnregionen
Bekannt sind Placebos aus klinischen Studien, wenn ein neuer Arzneistoff mit einem Placebo-Medikament verglichen wird. Dabei weiß man schon lange, dass sich bei bestimmten Erkrankungen die Symptome auch in der Kontrollgruppe, also dem Teil der Patienten mit einem eigentlich wirkungslosen Präparat, bessern. Die positive Erwartung des Patienten an sein Arzneimittel spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Diese wird unter anderem durch ein vertrauensvolles Verhältnis zum behandelnden Arzt gefördert, aber auch die Verbesserung der Beschwerden bei Mitpatienten trägt dazu bei.
Positive Erwartungen sind in der Lage, bestimmte Hirnregionen, die mit Denkprozessen und mit der Verarbeitung von Emotionen zu tun haben, zu aktivieren. Dadurch werden unter anderem im Hypothalamus unterschiedliche Prozesse im Körper angestoßen. Es können beispielsweise Schmerzen gelindert werden, indem die Ausschüttung von Endorphinen angeregt wird. Diese körpereigenen Opioide sind ein wichtiger Teil der körpereigenen Schmerzhemmung. Auch können unter anderem der Blutdruck und die Herzfrequenz, das Immunsystem und die Freisetzung bestimmter Botenstoffe beeinflusst werden.
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