IQWiG: Kaiser folgt auf Windeler

Rund 13 Jahre lang war Jürgen Windeler das Gesicht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) – Anfang April übergibt er den Staffelstab an Thomas Kaiser, der aktuell das Ressort Arzneimittelbewertung leitet. Darüber informiert das IQWiG in einer Pressemitteilung vom gestrigen Donnerstag.

Seit September 2010 leitet Windeler demnach die Geschicke des Instituts, das unter anderem regelmäßig im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) im Zuge des AMNOG-Verfahrens den Zusatznutzen neuer Medikamente bewertet. Im April soll nun Schluss sein. „Ich danke Jürgen Windeler für die sehr erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren“ betont Stephan Hofmeister, derzeit Sprecher des Vorstands der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, in dem er die Kassenärztliche Bundesvereinigung vertritt.

Das IQWiG genieße heute national und international einen hervorragenden Ruf, sagt Hofmeister. „Mit Thomas Kaiser tritt ein fachlich sehr ausgewiesener und weithin geschätzter Experte der evidenzbasierten Medizin die Nachfolge an, der die Erfolgsgeschichte des Instituts auch im europäischen Kontext weiterschreiben wird.“ Der 53-jährige Mediziner leitet den Angaben zufolge das IQWiG-Ressort Arzneimittelbewertung seit Gründung des Instituts im Jahr 2004 gemeinsam mit Beate Wieseler. Ihr Team sei somit auch für mehr als 660 frühe Nutzenbewertungen neuer Arzneimittel verantwortlich.

Einstimmiger Beschluss

Die Leitung des IQWiG wird auf Vorschlag des Stiftungsrats vom Vorstand bestellt, erläutert das Institut in seiner Mitteilung. In beiden Organen der Stiftung sind die Mitglieder der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, also Kassenärztliche Bundesvereinigung, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, Deutsche Krankenhausgesellschaft und GKV-Spitzenverband vertreten, im Vorstand auch das Bundesgesundheitsministerium. Der Beschluss, Kaiser zum Institutsleiter des IQWiG zu berufen, sei einstimmig erfolgt.