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Apokix-Umfrage im Februar
Teilzeitkräfte sind in Apotheken unentbehrlich
Teilzeitarbeit ist in Apotheken üblich. Die Apothekenleiterinnen und -leiter schätzen ihre Teilzeitangestellten sehr – aber ihr hoher Anteil bringt auch gewisse Probleme mit sich. Das zeigt die aktuelle Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln vom Februar 2023.
Angesichts der Tatsache, dass die Apothekenberufe fest in weiblicher Hand sind, ist es wenig verwunderlich, dass viele Mitarbeiter in Teilzeit tätig sind. So gibt ein gutes Drittel der diesmal 162 Apokix-Teilnehmer an, dass der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in ihrer Apotheke bei mehr als 75 Prozent liegt. Bei einem Drittel der Befragten liegt er zwischen 51 und 75 Prozent, bei gut jedem fünften zwischen 26 und 50 Prozent sowie nur bei jedem zehnten darunter. Dabei erwartet knapp die Hälfte der Apothekenleiter, dass der Anteil an Teilzeitkräften in den nächsten zwei bis drei Jahren noch steigen wird, fast ebenso viele gehen von einer unveränderten Situation aus.
Gut zwei Drittel hätten gerne mehr Vollzeitkräfte
Beinahe alle Apokix-Teilnehmer äußern sich wertschätzend über ihre Teilzeitkräfte, mehr als 90 Prozent könnten den Weiterbetrieb ihrer Apotheke ohne sie nicht sicherstellen, da es zu wenig Vollzeitkräfte gibt. Doch trotz aller Wertschätzung geben fast 70 Prozent der Befragten an, dass sie in ihrer Apotheke gerne mehr Vollzeit- und weniger Teilzeitkräfte beschäftigen würden. Das Problem liegt dabei in der mangelnden Flexibilität vieler Teilzeitkräfte: So äußern knapp zwei Drittel der Befragten, dass der Anteil an Teilzeitkräften die Personaleinsatzplanung in der Apotheke erschwert. Als Grund nennen 60 Prozent, dass Teilzeitkräfte meist an bestimmte Arbeitszeiten gebunden sind. Angesichts der von diesen in der Regel geleisteten Kinderbetreuung erstaunt es nicht, dass es bei mehr als 80 Prozent der Apokix-Teilnehmer vor allem nachmittags unter der Woche zu Schwierigkeiten bei der Personaleinsatzplanung kommt. Fast 90 Prozent erwarten daher von der Politik, dass diese bei der Kinderbetreuung bessere Angebote macht, „damit auch in Apotheken häufiger in Vollzeit gearbeitet werden kann“.
Keine Stimmungsaufhellung in Sicht
Die Stimmung in der Apothekerschaft ist unverändert trübe. Der Index für die aktuelle Wirtschaftslage ist im Februar auf 76,6 Punkte gesunken nach 79,9 Punkten im Januar – das sind fast 30 Punkte weniger als noch vor einem Jahr, als der Index bei 106,3 Punkten lag. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.
Der Index für die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten ist zwar im Februar geringfügig gestiegen auf 46,3 Punkte nach 43,9 Punkten im Januar, doch er bewegt sich weiterhin unter der 50-Punkte-Marke. Dazu dürfte – neben dem seit Anfang Februar geltenden erhöhten Kassenabschlag – auch das Bekanntwerden des Referentenentwurfs für das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz beigetragen haben, das den Apothekern sowohl eine umfassende Verstetigung der erleichterten Abgaberegeln als auch eine angemessene Honorierung des Lieferengpassmanagements verweigert.
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