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Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand
BVVA: Heike Gnekow übernimmt von Klaus Peterseim
Der Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) feiert in diesem Jahr nicht nur sein 40-jähriges Bestehen. Er hat auch eine neue Vorsitzende: Heike Gnekow von der Privilegierten Adler Apotheke in Hamburg ist als Nachfolgerin von Klaus Peterseim gewählt worden – der Apotheker aus Essen hatte das Amt 20 Jahre inne.
Eine Ära geht zu Ende: Dr. Klaus Peterseim, Inhaber der Dom-Apotheke in Essen, gibt nach 20 Jahren an der Spitze des Bundesverbands der Versorgungsapotheker – der bis 2019 Bundesverband klinik- und heimversorgender Apotheker hieß – sein Amt in neue Hände. Die Mitgliederversammlung des BVVA wählte am 10. Mai in Mainz einstimmig die Apothekerin Heike Gnekow als neue 1. Vorsitzende des Verbands. Gnekow leitet mit ihrem Vater die Privilegierte Adler Apotheke in Hamburg, die sich auf die Heimversorgung spezialisiert hat. Die auf vielen Ebenen engagierte Apothekerin ist bereits seit fünf Jahren im Beirat des BVVA aktiv. Peterseim und seine Vorstandskollegen sind überzeugt, mit Gnekow die Richtige für das Amt gefunden zu haben.
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Auch das Amt des 1. Stellvertretenden Vorsitzenden wurde neu besetzt: Karl-Heinrich Reimert hat seine Marien-Apotheke in Göttingen verkauft und machte den Posten frei. Einstimmig wählte die Mitgliederversammlung Dr. Guido Kruse (Schwanen Apotheke, Offenbach) zu seinem Nachfolger. Auch Kruse war bislang im Beirat tätig. Er vertritt den Bereich der Klinikversorgung. Das Amt des 2. Stellvertretenden Vorsitzenden, mit Fokus Heimversorgung, verbleibt bei Achim Gondermann (Oranien Apotheke Bad Camberg). Er wurde in Abwesenheit wiedergewählt. Ebenfalls in ihren Vorstandspositionen bestätigt wurden Michael Marxen (Kronen-Apotheke, Wesseling) als Schatzmeister und Christian Suter (Falken-Apotheken, Gründau) als Schriftführer.
Erste Amtshandlung von Heike Gnekow war es, Klaus Peterseim zum Ehrenpräsidenten des BVVA zu ernennen. Es folgten viele anerkennende Worte für den seit Jahrzehnten berufspolitisch engagierten Apotheker. Professor Hilko Meyer, langjähriger juristischer Berater des BVVA, der ebenfalls seinen Rückzug ankündigte, betonte beispielsweise, dass er ein so „kongeniales Zusammenwirken“ wie mit Peterseim noch in keinem Verband erlebt habe – und Meyer kennt sich mit Verbandsarbeit bestens aus. Michael Marxen würdigte die strategischen Fähigkeiten, die Diplomatie und Eloquenz des scheidenden BVVA-Chefs. Ganz vom berufspolitischen Radar geht Peterseim mit Sicherheit nicht so schnell. Derzeit ist er auch noch Präsident des Verbands der Zytostatika-herstellenden Apothekerinnen und Apotheker.
Beim BVVA wird sich nun aber eine neue Generation mit den Anliegen der Spezialversorger in die Politik einbringen. Dass es noch ausreichend Herausforderungen gibt, hatte Peterseim zuvor schon deutlich gemacht. Zu den wichtigen politischen Baustellen gehört für ihn weiterhin die Abschaffung von Nullretaxationen – und zwar nicht mit den Einschränkungen, die die ABDA hier noch zugesteht. Zudem muss eine Lösung für die für Verblisterer schlicht nicht umsetzbare Pflicht zur Chargendokumentation gefunden werden. Auch im Übrigen gibt es bei der Verblisterung noch viele ungeklärte Rechtsfragen rund um Abgabe und Abrechnung. Für den Bereich der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) will Peterseim einen Mustervertrag erreichen. Und das sind nur einige Punkte auf der Agenda.
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