HIV-Prävalenz und Risikogruppen
Global sind laut WHO Ende 2022 ca. 39 Millionen Menschen mit dem Humanen Immunodefizienz-Virus (HIV) infiziert, zwei Drittel der Infizierten leben in afrikanischen Ländern. Bei den Viren wird zwischen HIV-1 und HIV-2 differenziert, weltweit ausgebreitet hat sich vor allem HIV-1. Laut Schätzung des Robert Koch Instituts (RKI) lebten in Deutschland Ende 2020 91.400 HIV-Infizierte, die Zahl der diagnostizierten Neuinfektionen lag 2021 bei 1800, vorbehaltlich der geringen Inanspruchnahme von Tests aufgrund der Corona-Pandemie. Im europäischen Vergleich ist die Prävalenz in Deutschland eher niedrig und das Risiko beschränkt sich hauptsächlich auf Bevölkerungsgruppen mit besonders hohem Risiko. Zu diesen zählen Männer mit gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten (MSM, ca. 65%), Personen mit Herkunft aus Ländern mit hoher HIV-Verbreitung und i. v. Drogen-Konsumierende (10%).
Seit September 2019 übernehmen in Deutschland die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der PrEP und der Begleituntersuchung für anspruchsberechtigte Personen ab dem 16. Lebensjahr [8, 9].
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