Zunächst schlüsselt der Bericht die B. parapertussis-Fälle nach Altersgruppen und geografischer Verteilung auf. Es zeigt sich, dass der Anstieg der Fallzahlen vor allem auf Infektionen bei Kindern und Jugendlichen zurückgeht. Besonders betroffen sind 1- bis 4-Jährige, gefolgt von noch jüngeren Kindern und 5- bis 9-Jährigen. Geografisch waren die höchsten Inzidenzen in den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen.
Epidemiologische Unterschiede der beiden Erreger
Im Vergleich der durch die beiden Erreger verursachten Erkrankungen, traten einige Unterschiede zutage. Während von B. pertussis verursachte Erkrankungen etwas häufiger auf weibliche Personen entfallen (57 %), tritt B. parapertussis bei weiblichen und männlichen Personen gleich häufig auf (51 bzw. 49 %). B. parapertussis betrifft vorwiegend Kinder unter 10 Jahren (83 % der Fälle), während 70 % der B. pertussis-Fälle seit 2013 bei Erwachsenen ab 20 Jahren auftraten. Diese Beobachtung ist möglicherweise auf die hohen Impfquoten gegen B. pertussis im Kindesalter zurückzuführen. Mindestens einmal gegen Pertussis geimpft waren 44 % der an B. pertussis und 72 % der an B. parapertussis Erkrankten. Hinsichtlich der Krankheitssymptome wurden bei Infektionen mit B. pertussis häufiger Stridor, Erbrechen beim Husten und Apnoe bei Säuglingen gemeldet, während bei B. parapertussis häufiger das Symptom anfallsartiger Husten protokolliert wurde.
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