Kanal der Gematik

TI-Störungsmeldungen über WhatsApp

Stuttgart - 28.12.2023, 13:45 Uhr

Die Gematik informiert über Störungen nun in ihrem Whats-App-Kanal. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Die Gematik informiert über Störungen nun in ihrem Whats-App-Kanal. (Foto: IMAGO / NurPhoto)


Noch scheint es nicht so ganz rundzulaufen mit dem E-Rezept-Abruf. Sowohl Apotheken als auch Arztpraxen berichten immer wieder über Probleme. Ob es an der jeweiligen Software oder an der Telematikinfrastruktur (TI) liegt, ist oft nicht ganz klar. Um über Letzteres, also Störungen und Einschränkungen der TI zu informieren, bietet die Gematik nun einen eigenen WhatsApp-Kanal an.

Ab dem kommenden Jahr sollen E-Rezepte Pflicht werden. Der immer wieder kommunizierte Stichtag 1. Januar 2024 ist allerdings nicht haltbar, denn das Gesetz, das für Sanktionen sorgen soll, falls Arztpraxen weiterhin keine E-Rezepte ausstellen, ist noch nicht verabschiedet. Klar ist aber: Die Zahl der E-Rezepte wird zunehmen. Apotheken und Arztpraxen sehen dem mit Sorge entgegen, denn es ruckelt noch ganz gewaltig. Nahezu täglich scheint es Probleme beim Abruf zu geben. Anders als die ärztlichen Kolleg*innen, die bei technischen Problemen aufs altbewährte rosa Rezept ausweichen können, gibt es in der Apotheke keinen Plan B, wenn die Technik streikt. Patient*innen müssen dann zurück in die Praxis und um ein Papierrezept bitten.

Um Apothekenteams, das (zahn-)ärztliche Praxispersonal und alle weiteren TI-Teilnehmer*innen zeitnah über Störungen in der TI zu informieren, hat die Gematik nun einen WhatsApp-Kanal eingerichtet. Diese Funktion bietet der Messengerdienst seit vergangenem Herbst. Nutzer*innen können Kanäle, die sie interessieren, abonnieren. Die Kommunikation ist unidirektional, es gibt also keine Antwortmöglichkeit, nur der Kanalersteller kann Nachrichten schreiben.

Kanal aktiv, aber nicht über die Suchfunktion auffindbar

Laut einer Mitteilung der Gematik von vergangener Woche ist der Kanal bereits aktiv. Er sei allerdings derzeit noch nicht über die Kanalsuchfunktion bei WhatsApp auffindbar. Bis dahin können Interessierte den Gematik-Kanal über den Direktlink oder einen QR-Code (siehe Abbildung) erreichen.

Quelle: Gematik
Weiterleitung zum WhatsApp-Kanal „Gematik" 

Der WhatsApp-Kanal soll laut Gematik die Plattformen, die bislang für Störungsmeldungen verwendet werden, ergänzen. Aktuell findet dies über das Fachportal der Gematik und die Plattform X (ehemals Twitter) statt. 

Störungen, deren Ursache nicht in der TI liegt, sondern an der lokalen Hard- oder Software, findet man auf den Gematik-Kanälen natürlich nicht. Hier bleibt nur die Nachfrage bei den jeweiligen Anbietern oder der Austausch mit Kolleg*innen.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Interview mit Gematik-COO Florian Hartge zum E-Rezept

„Praxen und Apotheken müssen das gemeinsam anpacken“

Ergebnis der DAZ-Umfrage

Noch viel Luft nach oben bei KIM

Systeme für effiziente Kommunikationswege im Gesundheitswesen

KIM oder TIM – was eignet sich wofür?

Systeme für einen effizienten Informationsaustausch im Gesundheitswesen

KIM oder TIM – was eignet sich wofür?

BMG-Berater und Apothekeninhaber Ralf König zur Diskussion über die digitale Auffindbarkeit von TI-Teilnehmern

Starre SMC-B-Regeln und ein lästiger Apostroph

Neue Funktion im TI-Score

Kann Ihre Apothekensoftware KIM?

1 Kommentar

Facebook / Meta

von Franz am 28.12.2023 um 18:58 Uhr

Dass ausgerechnet die Gematik zur Kommunikation an Teilnehmer im Gesundheitswesen die Zuckerbergsche Datenkrake mit einschlägiger Historie verwendet, ist kein Zeichen besonderer Sensibilität im Bereich Datenschutz.

Hat nichts damit zu tun, dass der Inhalt der Banachrichtigung unkritisch sein mag. Allein die Metadaten und eventuell so einiges weiteres von den Smartphones der Teilnehmer im Gesundheitswesen abschöpfen zu lassen, sollte ein No-Go sein.

Aber was weiß ich schon...

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.