ApoGuide

Gedisa mit standeseigener CardLink-Lösung

Berlin - 28.03.2024, 16:00 Uhr

Bald soll auch die Card-Link-Lösung über die ApoGuide-App möglich sein. (Bild: Screenshot GooglePlay)

Bald soll auch die Card-Link-Lösung über die ApoGuide-App möglich sein. (Bild: Screenshot GooglePlay)


Die standeseigene Gedisa kündigt eine einheitliche CardLink-Lösung für alle Apotheken an. Sie soll bald fertig sein. Anbieter anderer Kunden-Apps wird angeboten, sich anzuschließen.

Immer wieder steht die standeseigene Gesellschaft für digitale Services der Apotheken (Gedisa) in der Kritik: Sie biete nichts, was nicht schon auf dem Markt ist und koste die Apothekerinnen und Apotheker nur Geld. Im Februar gab sie bekannt, mit ia.de, dem Digitalangebot des Zukunftspakts Apotheke, kooperieren zu wollen. Schon zu diesem Zeitpunkt hieß es, man werde auch gemeinsam ein CardLink-Verfahren zur Verfügung stellen.

Mittlerweile hat die Gematik die CardLink-Spezifikation veröffentlicht und das Rennen um die ersten Zulassungen eröffnet. Die ABDA-Präsidentin hat zwar kürzlich eindrücklich vor dem neuen Verfahren zur E-Rezept-Einlösung gewarnt. Doch es ist wohl auch keine Option, das Feld den (EU-)Versendern oder den Betreibern von Drittanbieter-Apps zu überlassen.

Und so kündigte die Gedisa an, allen öffentlichen Apotheken in Deutschland eine einheitliche CardLink-Lösung anbieten zu wollen. Diese soll dem europäischen Versandhandel entgegengestellt werden, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.

Mehr zum Thema

Zukunftspakt Apotheke gründet KGaA

„ia.de“ soll apothekerbeherrscht bleiben

Verbindliche Adressbestellung startet

Bei der Gedisa gibt es jetzt KIM

Man arbeite „mit Hochdruck“ an einer Gesamtlösung, die neben der Bereitstellung der Basislösung als zertifizierter CardLink-Provider gleichzeitig die Einbindung „einer nutzerfreundlichen und hochsicheren“ CardLink-Funktion in die Gedisa Kundenapp ApoGuide sowie in die ia.de Infrastruktur von IhreApotheken.de vorsieht.

„Um die öffentlichen Apotheken nicht erneut vor die Qual der Wahl bezüglich eines oder gar mehrerer CardLink-Anbieter zu stellen, haben wir uns als standeseigenes Unternehmen dazu entschieden, den Vor-Ort-Apotheken eine bundesweit einheitliche Lösung zu einem fairen Preis zur Verfügung zu stellen“, so Sören Friedrich, Geschäftsführer der Gedisa.

„Wir laden gern alle Anbieter von Kunden-Apps mit CardLink-Funktion am Markt ein, sich diskriminierungsfrei an die standeseigene Lösung anzuschließen“, ergänzt Sören Friedrich mit Verweis auf die Vielzahl von Angeboten für Kundinnen und Kunden in den Apps von Marktpartnern.

Laut Pressemitteilung strebt die Gedisa mit ihren technischen Partnern „eine zeitnahe Zulassung“ als Anbieter bei der Gematik an. Man rechne mit einer „schnellstmöglichen Umsetzung“ im zweiten Quartal.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Gedisa will zeitnahe Zulassung

Standeseigene CardLink-Lösung

Vierter Einlöseweg für das E-Rezept

CardLink – Digitalgesellschaft Gedisa unter Druck

Die Digitalgesellschaft hat bei der Gedisa eine standeseigene Lösung beantragt

Gedisa: CardLink kostet extra

Standeseigene Lösung

Gedisa: CardLink kostet extra

Kommunikation zwischen Gesundheitsdienstleistern

Gedisa erhält Zulassung für TI-Messengerdienst

Erster Anbieter startet

Gedisa erhält TIM-Zulassung

1 Kommentar

Unübersichtlich

von Karl Friedrich Müller am 29.03.2024 um 9:36 Uhr

will das der Kunde/Patient?
Oder wer will das wirklich? Langsam wird es unübersichtlich.
Einmal mehr zeigt sich, dass diese tolle Digitalisierung weit weg von klar und einfach ist. Im Gegenteil, es wird immer komplizierter, weil es geht und weil bestimmte Kreise/Personengruppen das so wollen.
Wie gesagt, der Kunde und patient spielt überhaupt keine Rolle. Das ist unterirdisch.
Für die Apotheken beduetet das eine unsinnige finanzielle Belastung, die natürlich mit den paar Groschen Honorar abgegolten ist.
Das Buffet wird immer größer, der Caterer muss zu über 20 Jahre alten Preisen liefern. Gaga.Scheinbar ist einer der größten Fresser die Standesvertretung in allen ihren Verzweigungen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.