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Gefahren durch Hitze
Ärzte und Apotheker fordern mehr öffentliche Trinkwasserspender
Erderwärmung und vermehrte Extremwetterlagen stellen das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen. Deshalb ist es besonders wichtig, die Versorgung mit Trinkwasser an öffentlichen Plätzen zu erweitern, sagen die Ärztekammer und Apothekerkammer in Westfalen-Lippe.
Die Ärztekammer (ÄKWL) und Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) fordern in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom heutigen Mittwoch den Ausbau der öffentlichen Trinkwasserspender. Vor dem Hintergrund weltweit steigender Temperaturen und zunehmender Extremwetterlagen weisen die Heilberufler darauf hin, dass es wichtig sei, Menschen die Möglichkeit zur kostenlosen Trinkwasserversorgung zu ermöglichen. Es sei wichtig, dass alle nicht nur zu Hause oder am Arbeitsplatz die Möglichkeit zur regelmäßigen Flüssigkeitsaufnahme haben, sondern auch auf den alltäglichen Wegen im öffentlichen Raum. Empfohlen werden 1,5 bis 2 Liter am Tag – bei heißem Wetter und hoher körperlicher Anstrengung ist der Bedarf größer.
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Wie wichtig die regelmäßige Aufnahme von Wasser gerade bei heißem Wetter ist, betonte ÄKWL-Präsident Hans-Albert Gehle. Die Präsidentin der AKWL, Gabriele Regina Overwiening, ergänzte „Wenn wir zu wenig Wasser trinken, sind Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit oder Verwirrtheit einige der typischen Symptome für eine Dehydration.“ Insbesondere für die Leistungsfähigkeit des Gehirns ist Wasser von entscheidender Bedeutung. Eine ausreichende Wasserzufuhr unterstützt aber auch die Nierenfunktion, fördert die Verdauung und hilft, die Körpertemperatur zu regulieren.
Mit Plakaten in Praxen und Apotheken wollen die Kammern deshalb Kund*innen und Patient*innen dazu animieren, gut auf ihre Flüssigkeitsversorgung zu achten.
Für Apotheken sei das Thema von besonderer Relevanz, da einige Arzneimittel den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen können und das Risiko für eine Austrocknung des Körpers erhöhen. „Das betrifft beispielsweise Wassertabletten, aber auch Abführmittel“, so Overwiening. Besonders für ältere Menschen bestehe hier ein erhöhtes Risiko.
Zudem müsse beachtet werden, dass Hitze die Wirkung mancher Arzneimittel verstärkt – beispielsweise bei Blutdrucksenkern, hier müssten dann Anpassungen der Dosis vorgenommen werden, betont ÄKWL-Präsident Gehle. Allerdings sei es wichtig, niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin eigenmächtig ein Arzneimittel abzusetzen oder die Dosis zu verändern.
Bei der Einnahme von Psychopharmaka oder Mitteln gegen Allergien und Übelkeit müsste zudem im Blick behalten werden, dass diese die Schweißproduktion vermindern können, was die Gefahr einer Überhitzung erhöht.
„Eine gute Hydration hilft dem gesamten Körper“, betonen Gehlen und Overwiening.
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