Statistisches Bundesamt

Todeszahlen erstmals seit 2019 rückläufig

Berlin - 19.08.2024, 13:45 Uhr

(Foto: IMAGO / Panthermedia)

(Foto: IMAGO / Panthermedia)


Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind weiterhin die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Eine deutliche Zunahme der Todesfälle gab es 2023 infolge von Influenza-Erkrankungen und Pneumonien. Die Zahl der Covid-19-bedingten Todesfälle sank jedoch gegenüber 2022 um mehr als die Hälfte.

Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen zu den Todesursachen in Deutschland veröffentlicht. Demnach starben im Jahr 2023 insgesamt 1,03 Millionen Menschen. Damit ist diese Zahl erstmals seit 2019 gesunken – gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die Todesfälle um 3,6 Prozent. Knapp die Hälfe der verstorbenen Frauen und etwa ein Drittel der Männer waren älter als 85 Jahre.

Weiterhin sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 33,9 Prozent die häufigste Todesursache – gegenüber dem Vorjahr sank deren Zahl jedoch um 2,7 Prozent. Zweithäufigste Todesursache sind bösartige Krebsneubildungen mit 22,4 Prozent – hier ist eine leichte Zunahme um 0,5 Prozent zu verzeichnen.

Mehr zum Thema

Bei 2,5 Prozent der Verstorbenen wurde eine Covid-19-Infektion als „Grundleiden“ diagnostiziert – das waren 50,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Deutlich mehr Todesfälle traten infolge von Influenza-Erkrankungen und Pneumonien auf. Deren Anteil lag bei 2 Prozent und stieg damit um 13,1 Prozent.

Durch eine „nicht-natürliche“ Ursache kamen 49.400 Menschen (4,8 Prozent) zu Tode – 20.800 durch Stürze.

Einen leichten Anstieg gab es bei den Suiziden: Deren Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 10.300 Fälle. Dabei ist weiterhin ein deutlicher Überhang der Männer (73 Prozent) zu verzeichnen. Allerdings stieg die Zahl der Suizide unter Frauen um 8 Prozent, während sie bei den Männern leicht zurückging (0,3 Prozent). Insgesamt machen Suizide etwa 1 Prozent der Todesfälle aus.

Hinweis: In einer vorherigen Version des Artikels stand einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes folgend, dass die Zahl der Todesfälle erstmals seit 2016 gesunken ist. Das Statistische Bundesamt hat seither eine Korrektur versendet. 2019 ist demnach das Jahr, seitdem die Zahl der Todesfälle erstmals wieder sank.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.