Ältere mit Schlafstörungen sollten bei Cannabinoiden vorsichtig sein
Damit die Anwendung von Cannabinoiden bei Älteren gegen Schlafstörungen, aber auch bei anderen Beschwerden wie Schmerzen, Angst oder Inappetenz sicher ist, müssen laut Winter einige Besonderheiten dieser Altersgruppe beachtet werden. So verdienen vor allem die potenziellen Auswirkungen von Cannabis auf die kognitiven Funktionen, das Sturzrisiko sowie die Wechselwirkungen mit Dauermedikamenten besondere Beachtung. Solange noch keine Ergebnisse aus großen kontrollierten Studien vorliegen, empfiehlt der Neurologe eine Anwendung nach dem Prinzip: „Start low, go slow, keep (it) low“.
Literatur
[1] Shannon S et al. Cannabidiol in anxiety and sleep: A large case series. Perm J 2019;23:18-041
[2] Babson KA et al. Cannabis, Cannabinoids, and sleep: a review of the literature. Curr Psychiatry Rep 2017;19(4):23
[3] Jetly R et al. The efficacy of nabilone, a synthetic cannabinoid, in the treatment of PTSD-associated nightmares: A preliminary randomized, double-blind, placebo-controlled cross-over design study. Psychoneuroendocrinology 2015;51:585-8
[4] Kaufmann CN et al. Cannabis use for sleep disturbance among older patients in a geriatrics clinic. Int J Aging Hum Dev 2023;97(1): 3–17
[5] Acomplia® (Rimonabant) nicht mehr abgeben, www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/amk-meldungen/2008/10/30/acomplia-r-rimonabant-nicht-mehr-abgeben
[6] PD Dr. med. Yaroslav Winter, Mainz „Cannabinoide und spezielle Aspekte der Schlafmedizin: Insomnie, Tagesschläfrigkeit, Schlafrhythmus bei Älteren“, Vortrag auf dem 5. Medicinal Cannabis Congress, Berlin, 23. Mai 2024, veranstaltet von der Deutschen Medicinal-Cannabis Gesellschaft e.V.
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