Lehre als Chance statt Last
„Landesstellen, mit denen Professoren Personal besetzen, sind primär nicht für die Forschung gedacht“, erläuterte Fürst. „Rein für die Forschung sind Drittmittelstellen. Von der Zahl der Landesstellen hängt die Lehrkapazität und damit die Zahl der Studierenden ab. Die Lehre wäre jedoch nicht zu stemmen ohne Drittmittelstellen.“ Promotionen an einer Universität werden daher üblicherweise als halbe Stelle vergütet und eine Beteiligung an der Lehre ist nahezu immer Bestandteil der Tätigkeit. Überspitzt dargestellt könne die Forschung als Freizeit oder Hobby angesehen werden, zwinkerte er.
Alle drei Professoren betonen an dieser Stelle jedoch die Sonnenseiten der Lehre: Zum einen ermöglicht sie eine permanente fachliche Vertiefung, wenn Doktorandinnen und Doktoranden Inhalte so aufbereiten müssen, dass sie diese gut vermitteln können. Auch rhetorische Fähigkeiten werden fortwährend erweitert und ausgebaut. Zum anderen bereite die Lehre viel Spaß und könne eine sehr erfüllende Tätigkeit sein. Damit übernehme die Lehre jenseits einer scheinbar lästigen Pflicht einen wichtigen Teil der (Persönlichkeits-)Ausbildung und biete einen ganz eigenen Wert.
Obwohl die finanziellen Aussichten während der Promotion als halbe Stelle dürftig sind, locken im Anschluss durchaus höhere Gehälter. Apothekerinnen und Apotheker nutzen während der finanziellen Durststrecke häufig die Möglichkeit, am Wochenende in einer Apotheke auszuhelfen. „In der Regel wird das von den Betreuerinnen und Betreuern nicht nur erlaubt, sondern auch befürwortet“, schildert Scherf-Clavel. „Uns ist wichtig, dass wir nicht den Kontakt verlieren zu den Menschen, für die wir das machen.“
Um den Workshop abzurunden, wurden abschließend Fragen rund um eine erfolgreiche Bewerbung beantwortet und Tipps zusammengefasst.
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