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KV Bayerns
Kassenärzte gegen weitere Präventionsangebote in Apotheken
Die Apotheken sollen eine größere Rolle in der gesundheitlichen Präventionsarbeit leisten. Zumindest gibt es dazu immer wieder Forderungen aus der Politik. Und die Standesvertretung ist sich darin mit ihr einig. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns positioniert sich nun gegen eine Ausweitung des Präventionsangebotes in den Apotheken.
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) will keine weiteren Präventionsangebote in Apotheken. Auf ihrer jüngsten Vertreterversammlung am Freitag vergangener Woche sprachen sich die Mitglieder dafür aus, gegen solche Bestrebungen vorzugehen und vielmehr die Rolle der Hausärzte in der Primärprävention zu stärken.
Die bayerischen Hausärzte grenzen sich gegenüber Apothekern ab und betonen ihre vorrangige Rolle auf dem Gebiet der Prävention. Nach einem Beschluss der Vertreterversammlung soll der KVB-Vorstand gegenüber dem Gesetzgeber darauf hinwirken, „die sehr begrenzte Rolle“ der Hausärzte in der Primärprävention, wie schon mehrfach vorgeschlagen, im Rahmen des Präventionsgesetzes deutlich auszuweiten und zu stärken.
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Die Kassenärzte weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Prävention „ein integraler Bestandteil hausärztlicher Tätigkeit“ sei, dies in der Vergütungssystematik aber kaum abgebildet werde. Hausärzte würden das individuelle Risiko ihrer Patienten kennen und könnten in einem geschützten Raum Präventionsempfehlungen geben. Durch eine oft über Jahrzehnte dauernde Bindung könnten Präventionsmaßnahmen auch nachgehalten werden, was entscheidend sei für Verhaltensänderungen von Patienten.
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