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Wirtschaft

Missglückte IT-Migration

Apobank und Avaloq – war die Zusammenarbeit von Anfang an zum Scheitern verurteilt?

cel | Die IT-Migration der Apobank mit Avaloq glückte nicht. Der Unmut der Apotheker trifft vor allem die Apobank, weniger Avaloq. Was lief dermaßen schief, dass auch Wochen später EC-Buchungen „anonym“ sind, ­vieles nicht funktioniert, und die Apobank sich zu mehrfachen Entschuldigungen genötigt sieht? Die Apobank nimmt Stellung, jedoch nicht zu den Gründen des missglückten Umzugs, die Bankenaufsicht Bafin will sich nicht äußern und Avaloq Deutschland ist nicht erreichbar. Wer ein bisschen in der Historie von Avaloq stöbert, könnte allerdings durchaus hinterfragen, ob die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Software-Unternehmen wirklich eine gute Idee war.

War die IT-Migration der Apobank von Anfang an zum Scheitern verurteilt? Jahrelang geplant, zog die Genossenschaftsbank am Pfingstwochenende von ihrem bisherigen Software-Anbieter Fiducia & GAD zu Avaloq um. Der „Big Bang“ ging jedoch kräftig in die Hose, seither trifft der Unmut der Apotheker und Ärzte die Bank mit voller Breitseite. Verbockt hat es in erster Linie wohl Avaloq. Dem Schweizer Banken-Softwarehaus gelang es nicht, eine funktionsfähige Software zu entwickeln.

Avaloqs „Waterloos“ mit IT-Migrationen

Einen Freispruch von der Verantwortung darf jedoch auch die Apobank nicht erwarten, denn schließlich hatte sie Avaloq im September 2017 mit der IT-Migration beauftragt. Warum man sich für Avaloq entschied – dazu äußert sich die Apobank auf Nachfrage von der DAZ nicht genauer. Wundern darf man sich dennoch. Denn Avaloq ist Medienberichten zufolge zuvor schon einmal gescheitert – mit der BHF-Bank. Die damalige BHF-Bank (Berliner Handels- und Frankfurter Bank), die heute Teil der deutsch-französischen Finanzgruppe Oddo BHF Aktiengesellschaft ist, plante 2016 ebenfalls Großes mit Avaloq und wollte ihr IT-System zu ­Anfang Oktober 2016 migriert sehen. „Avaloq: Waterloo in Deutschland mit BHF-Bank“, las man nur wenige Tage vor dem großen Coup, Ende September 2016, beim Züricher Finanzportal „Inside Paradeplatz“. Die geplante IT-Umstellung wurde zunächst auf Eis gelegt. Im vorgesehenen Umzugsmonat Oktober wurde sodann klar, dass die BHF-Bank abgesprungen war. Lukas Hässig, Autor und Herausgeber von „Inside Paradeplatz“ und Schweizer Wirtschaftsjournalist, fand im Oktober 2016 in einem weiteren Beitrag („Avaloqs Pfusch in Deutschland: Klagen, Chaos“) zum Avaloq-BHF-Bank-Pakt klare Worte: „Die Schuld liegt bei Fernandez. Er lieferte statt Swiss Quality einen Pfusch sondergleichen ab.“

Zur Erklärung: Francisco Fernandez ist der Kopf hinter Avaloq. Er gründete das Unternehmen, gab zu Ende 2017 seinen CEO-Posten bei Avaloq ab, übergab das operative Geschäft an seinen Stellvertreter Jörg Hunziker und zog sich ins Verwaltungsratspräsidium zurück.

Foto: Apobank

Bereits im September 2016 lief ein Vorprojekt der Apobank mit Avaloq an, das ein Jahr später in die strategische Partnerschaft mündete.

Avaloq „pfuschte“ bei BHF-Bank

Avaloq zufolge scheiterte das BHF-Projekt jedoch nicht an Avaloqs unzureichender IT-Arbeit, sondern daran, dass „die Besitzerin der BHF-Bank, die französische Vermögensverwalterin Oddo, strategisch umdisponiert habe“, zitiert „Inside Paradeplatz“ eine damalige Avaloq-Sprecherin. „Avaloq Banking Suite“ (Anmerkung der Redaktion: „Avaloq Banking Suite“ heißt das Avaloq-eigene Softwarepaket) sei nicht das Problem, sondern Oddo habe „die Prioritäten für die BHF-Bank anders gesetzt“, schreibt Lukas Hässig Ende Oktober in „Avaloq bezahlt Rechnungen in Deutschland nicht“. Denn: Dem abgebrochenen IT-Projekt zwischen Avaloq und der BHF-Bank folgte ein Rechtsstreit, da Avaloq laut Inside Paradeplatz externe Programmierer, die für das gestoppte IT-Projekt arbeiteten, nicht bezahlte.

Doch mit der geänderten Marschrichtung der Oddo-Mutter machte es sich Avaloq zu einfach, findet der Wirtschaftsjournalist: „Die Avaloq-Chefs haben in Deutschland bei der BHF-Bank ganz offensichtlich einen Pfusch abgeliefert.“ Belegt sieht er seine Einschätzung durch ein BHF-Dokument, das auf 25 Seiten Schwierigkeiten, offene Punkte und Mängel aufführe und diese anschaulich per Ampelsystem mit „grün, gelb und rot für die jeweilige Risikoeinstufung markiert“ – rot komme jedoch ziemlich oft vor, so Hässig.

Speziallösung für Apobank

Avaloq wollte mit der BHF-Bank wohl den deutschen Bankenmarkt erobern. Allerdings gab sich das IT-Unternehmen durch das BHF-Desaster kaum entmutigt, sondern kündigte im September 2016 an, den „Gewinn einer weiteren namhaften Bank im deutschen Markt kommunizieren“ zu wollen, zitiert „Inside Paradeplatz“ die „Schweizer Vorzeige-Informatiker“. An dieser Stelle wird es für die Apotheker interessant, denn gemeint war wohl – die Apobank. Genannt wird diese dann im darauffolgenden Oktober: Es wurde spekuliert, ob der Apobank-Avaloq-Deal vielleicht doch nicht zustande komme. Das Gerücht bestätigte sich nicht – was die Frage aufwirft: Warum hat sich die Apobank ausgerechnet für Avaloq entschieden, zumal zu einem Zeitpunkt, als dieses Unternehmen mit der Einführung einer neuen Software bei der BHF-Bank mit Pauken und Trompeten gescheitert war?

Die DAZ hat bei der Apobank nachgefragt: Man habe bei einem umfangreichen Auswahlverfahren „strategische und kommerzielle Gesichtspunkte“ abgewogen und sich aufgrund derer für Avaloq entschieden. Die Apobank-Sprecherin betont, wie bereits in früheren Gesprächen, dass ein Umzug vom früheren System GAD nach deren Fusion mit Fiducia zu Fiducia & GAD IT ohnehin angestanden hätte. Man habe sich jedoch gegen Fiducia & GAD IT, den zentralen IT-Dienstleister des genossenschaftlichen Bankensektors, entschieden. Die Apobank hätte als „Spezialbank“, die als einzige auf Heilberufler ausgerichtet ist, eine „Spezial­lösung“ benötigt. Folglich hätte man auch „spezifische Anforderungen an den Provider, um die erforderliche Flexibilität im System zu bekommen“, so die Sprecherin der Apobank.

Warum wollte die Apobank Avaloq?

Nicht äußern will sich die Apobank jedoch zum Auswahlverfahren und zu anderen potenziellen Anbietern für die neue Software, dazu gab und werde es keine Kommunikation geben, so die Sprecherin. Bekannt ist jedoch, dass auch Fiducia & GAD IT im Rennen war. Das weiß, wer die Börsenzeitung vom 30. September 2017 liest: „Im Wettbewerb um den Auftrag für das künftige IT-System der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apo-Bank) hat sich das Schweizer Softwarehaus Avaloq gegen die wie die Apobank zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehörende Fiducia & GAD IT durchgesetzt.“

Die Entscheidung der Apobank sei „verbundpolitisch brisant“, weil die Düsseldorfer mit dem Wechsel zu Avaloq sozusagen „verbunduntreu“ würden, liest man weiter. Doch hätten sie als von der EZB direkt beaufsichtigtes Institut auch besondere IT-Anforderungen, erklärt die Börsen­zeitung. Finanz-szene.de bewertet diese „verbundpolitisch brisante“ Entscheidung eher als „Ehebruch auf offener Bühne“ zwischen der Apobank und dem genossenschaftlichen Bankensektor. Nachzulesen in „Chronik eines ‚Projekts‘: Wie die Apobank ins Chaos stürzte“ (9. Juni 2020).

Apobank-Vorstand entschuldigt sich

Anfang vergangener Woche fand der Bankenvorstand der Apobank entschuldigende Worte für die missglückte IT-Migration, deren Folgen seit dem Pfingstwochenende anhalten. „Bei der Umstellung unseres IT-Systems ist es in den vergangenen Wochen zu erheblichen Schwierigkeiten für Sie gekommen. Es gab verschiedene unvorhersehbare Probleme und nicht alle Funktionen des neuen Systems liefen fehlerfrei“, beginnt das Schreiben, und weiter heißt es: „Als Vorstand bitten wir Sie auf diesem Wege ausdrücklich um Entschuldigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“ Die Apobank erstatte selbstverständlich die Kosten für Buchungen und Servicegebühren im Juni. Anfang Juli habe man die Quartalsabschlüsse gebucht. Bei etablierten Systemen sei dies zwar eine Routine, aber es stelle jedes neue System auch vor Herausforderungen, erklären die Bankenvorstände. Und man hat dadurch wohl viel gelernt: „Auch wenn noch nicht alles perfekt lief, war dies ein wichtiger Meilenstein zur kontinuierlichen Stabilisierung des Systems“, liest man in der Entschuldigung.

„Wir wollen nicht verhehlen, dass es noch Herausforderungen zu meistern gibt, aber wir sind auf einem guten Weg“, gesteht der Apobank-Vorstand aktuelle Unzulänglichkeiten ein und macht Hoffnung, dass die IT-Migration doch noch gut endet. Und weiter: „Wir arbeiten mit voller Konzentration weiter daran, dass für unsere Kunden alles reibungslos funktioniert.“ Jüngst holte man sich mit Zendesk professionelle Unterstützung für den Support, nun hat die Heilberuflerbank dem Brief zufolge eine „renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt“, das gesamte IT-Projekt unabhängig zu überprüfen.

„Mit neuen, besseren Services wollen wir Sie noch stärker in Ihrem Berufsalltag unterstützen und Ihnen mehr bieten als das klassische Bankgeschäft“, doch „uns ist bewusst, dass wir unsere Hausaufgaben noch besser machen müssen“.

GAD und Apobank waren sich nicht immer „grün“

Offenbar war das Verhältnis der beiden Partner, GAD und Apobank, nicht immer wohlwollend. Denn obwohl die Apobank eine Genossenschaftsbank ist und ihren rund 116.000 Mitgliedern, also Apothekern, Ärzten und sonstigen Heilberuflern gehört, hätten die Düsseldorfer Standesbanker mit dem deutschen Volks- und Raiffeisenbankertum als solchem nie wirklich was zu tun haben wollen, so finanz-szene.de. Stattdessen hätte sich die Apobank „lieber als eine Art Privatbank“ gesehen und glaubte – laut Heinz Roger Dohms, dem Betreiber des Branchennewsletters finanz-szene.de und Autor des Beitrages – ein „Anrecht auf eine Spezialbehandlung ableiten zu können“. Jedoch hätte es wohl trotzdem häufig einfach nur die Standardbehandlung wie für jede Volks- und Raiffeisenbank auch gegeben.

Interessant ist auch, dass die Apobank dem IT Finanzmagazin zufolge erst 2012 von der GAD samt deren Kernbank­system Bank21 ins genossenschaftliche Haus geholt wurde, als die Fusion der beiden Dienstleister (Anmerkung der Redaktion: Fiducia & GAD IT) bereits absehbar war und vielleicht auch, dass die Software nicht mehr unterstützt wird? Wäre es damals dann nicht klug gewesen, anders zu entscheiden? Ein Leserkommentar zum Beitrag erklärt diesen Schritt wie folgt:

„Die Frage lässt sich mit etwas historischem Wissen beantworten. Der Auswahlprozess für das damals zukünftige Kernbanksystem der Apobank begann bereits im Jahr 2008. Die alte Fiducia IT AG und die alte GAD eG haben damals intensiv um die Apobank als Kunden geworben. Beide Unternehmen haben sich davon versprochen, bei einem zukünftigen Zusammenschluss mit der Apobank als weitaus gewichtigstem Kunden, das nach dem Zusammenschluss dominierende System zu haben. Das sah auch die Apobank so. Dass es nach dem Zusammenschluss der Fiducia IT AG und der GAD eG zur Fiducia & GAD IT mit agree das System der alten Fiducia wurde, das bei der Entwicklung des neuen, gemeinsamen Systems agree21 dominieren würde, war damit eine unerwartete Abweichung von den strategischen Überlegungen aus 2008. Da agree21 nicht den Leistungs­umfang erhalten sollte, den die Apobank als der direkten Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstehendes Institut benötigt, entschied sich die Apobank dazu, das Kernbanksystem und den IT-Outsourcing Partner zu wechseln.“

Man versprach sich also Besserung mit Avaloq, „das Avaloq-System (gilt) als sehr flexibel für die Bedürfnisse unterschiedlicher Anbieter (…), die Apobank (erhofft) sich als künftiger Vorzeigekunde von Avaloq genau jene Wertschätzung, die man bei der Fiducia & GAD IT bisweilen vermisst“, interpretierte Dohms, der Politik, Geschichte sowie Volkswirtschaftslehre studierte und die deutsche Journalistenschule in München besuchte.

Apobank und Avaloq: Vorprojekt lief „erfolgreich“

Apobank und Avaloq einigten sich schließlich nach einer erfolgreichen „Evaluationsperiode“ im September 2017. Avaloq gab damals bekannt: „Die Entscheidung der Apobank folgt einer ersten Evaluationsperiode und einem Vorprojekt mit Avaloq, das im September 2016 begann. Nach diesem erfolgreichen Vorprojekt traf die Apobank die strategische Entscheidung, eine Partnerschaft mit Avaloq einzugehen und die gut etablierte Avaloq Banking Suite, die Digital- und Kernbankensoftware von Avaloq, zu implementieren.“

Fiasko vorprogrammiert?

Zugetraut wurde dem IT-Unternehmen dieser „Move“ jedoch nicht. „Die Informatik-Firma Avaloq riskiert in Deutschland ihr zweites Waterloo. Diesmal droht eine Misere, die den Crash mit der BHF-Bank in 2016 sogar noch in den Schatten stellt“, prognostizierte Inside Paradeplatz im April 2018 („Avaloq in Deutschland: Viel größeres Fiasko“). Denn die erhoffte Speziallösung will man der Apobank wohl auch bei Avaloq nicht bieten, so zumindest die Einschätzung von Inside Paradeplatz. Herauszulesen in Sätzen wie: „Deutsche wollen Rolls-Royce, Schweizer liefern VW Käfer.“ Schön ist auch: „Die Apo-Leute wollen die Milchstraße, die Avaloq den Bodensee.“

Die Erwartungen seien „diametral“, denn die Avaloq wolle ihre Standardlösung einführen, während die Apobank eine genaue Kopie ihrer heutigen Spezialanforderungen ver­lange, so Hässig.

Banken-IT migrieren: Mammutprojekt

Auch finanz-szene.de fragt, ob „das Management die Tragweite seiner Entscheidung unterschätzt“ hat. Denn: „Ein Wechsel des Kernbank-Anbieters ist ein teures, komplexes und in vielerlei Hinsicht schwer zu kalkulierendes Unterfangen. Mit anderen Worten: Wer seinen Kernbank-Anbieter wechselt – der braucht dafür triftige Gründe“, so Heinz-Roger Dohms. Und weiter: Die „monopolähnliche Marktposition“, die sich die Apobank bei ihrer „sehr speziellen Klientel“ erarbeitet hat, bringt wohl nicht nur Vorteile: Der hohe Grad der Spezialisierung schlägt sich Experten zufolge in sehr speziellen „Anforderungen an die IT-Architektur nieder“. Und weiter: „Die Apobank ist nicht einfach nur eine große Volksbank mit Geschäftskunden, die halt zufällig weiße Kittel tragen. Sondern: Die Apobank ist ein Geldinstitut sui generis. Und dieses Geldinstitut sui generis trifft nun auf einen Software-Anbieter, der zwar international bekannt ist, im deutschen Markt aber noch kaum Referenzen vorweisen kann.“

Und mit dem Desaster der BHF-Bank kann Avaloq wohl keinen Blumentopf gewinnen, nur die Apobank als Kunden. Warum man den Umzugstermin nicht verschob? Vielleicht wollte man im Zeitplan bleiben oder nicht nochmals bei Fiducia & GAD verlängern.

Avaloqs Hauptaktionär Warburg Pincus flüchtet

Nicht immer scheitern IT-Migrationen bei Avaloq komplett, Probleme gab es wohl aber auch beim Projekt „Rainbow“, der Umstellung aller Schweizer Raiffeisenbanken auf das Softwaresystem von Avaloq. Lange war der „HZ Das Wirtschafts­portal von Handelszeitung und BILANZ“ zufolge unklar, „ob das 500 Millionen schwere Projekt ,Rainbow‘ Erfolg haben würde“. Es gab Verzögerungen und „die Software zeigte zahlreiche und auch schwere Fehler“. Doch „mit einem Jahr Verspätung, aber budgettreu, wurden die letzten 52 Banken migriert“, liest man in „Wie Software-König Francisco Fernandez sich neu erfindet“.

Es kann also auch klappen. „Die Firma (Anmerkung der Redaktion: Avaloq) ist bekannt dafür, dass sie solche Groß-Umstellungen von einem alten Computer auf ihr neues System auf einen Schlag bewerkstelligt“, findet Lukas Hässig überraschend positive Worte für das Potenzial von Avaloq. Statt jedoch zuerst eine „leichte“ Version einzuführen und dann im Live-Härtetest diese zu stärken, hätte Avaloq bis zum letzten Tag an einer Gesamtlösung geplant, „um diese dann in einem Big Bang über Nacht – respektive im Fall Apobank übers Pfingst-Wochenende – einzuführen“.

Interessant ist auch eine Börsennotiz vom 22. Juni bei finews.ch: „Avaloqs Großaktionär Warburg Pincus will seine Anteile verkaufen“, drei Jahre nachdem das renommierte ­Private-Equity-Haus zunächst mit 35 Prozent, nun mit 45 Prozent der Aktien beteiligt ist, will Warburg seine Anteile abstoßen. Dem Avaloq-Ruf wenig zuträglich sei die kürzlich erfolgte Migration der deutschen Apobank auf eine neue Avaloq-Plattform gewesen, das Projekt hatte nach mehreren Verzögerungen über eine halbe Milliarde Euro gekostet – und die Umstellung verlief alles andere als reibungslos“ liest man dort.

Gibt es noch Hoffnung für die IT der Apobank?

Schöne und hoffnungsvolle Worte findet Tobias Weidemann vom „IT Finanzmagazin“ in seinem Beitrag „IT-Migration der Apobank: Eine Operation mit Komplikationen“ vom 7. Juni 2020: „Wenn eine Bank eine komplette Migration des Kernbanksystems vornimmt, dann ist das mit einer Herztransplantation zu vergleichen. Auch hier gibt’s Risiken und Nebenwirkungen, denn es ist nicht ungewöhnlich, dass es zu Problemen kommt. (...) Immerhin ist die Operation offenbar nicht ganz schiefgegangen – der Patient lebt und kommt den Umständen entsprechend wieder zu Kräften.“ |

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