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Honorardebatte auf dem Apothekertag
Becker: Uns drohte Honorarkürzung
Wie geht es mit der leidigen Honorarfrage weiter? Der Deutsche Apothekertag ringt um die Zukunft der wirtschaftlichen Existenzgrundlage. Angesichts der aus Apothekersicht enttäuschenden Absage des Bundesgesundheitsministeriums an eine kurzfristige Aufbesserung suchen die Delegierten nach Auswegen aus dem Honorardilemma.
Zum Auftakt der Debatte forderte DAV-Chef Fritz Becker die Delegierten auf, über neue Honorarmodelle nachzudenken. Dabei dürfe es aber nicht um eine sekundengenaue Abrechnungsmethode pharmazeutischer Leitungen gehen. Solche Vorschläge führten in die Irre. Becker warnte zudem vor einem Apothekenbudget in Anlehnung an die Ärztehonorierung. „Die gesetzlichen Krankenkassen wollen uns in ein Budget drängen“, so Becker, „das wollen wir nicht.“ Im Rahmen der gescheiterten Verhandlungen über den Kassenabschlag habe der GKV-Spitzenverband dies immer wieder versucht. „Das war ein Riesenproblem“, so Becker. Man könne sich leicht ausrechnen, was geschehe, wenn ein fixes Budget durch die Anzahl der abgegebenen Packungen geteilt werden müsse.
Neben dem langfristigen Projekt der Entwicklung einer neuen Honorarordnung drängte Becker zugleich auf kurzfristige Erfolge: „Wir wollen jetzt etwas bewegen“. Daher müsse man dringend über eine neue Berechnungsgrundlage für das aktuelle Fixhonorar reden. Über die Zahlenbasis sei man sich inzwischen mit dem Bundeswirtschaftsministerium einig. Jetzt gehe es darum die nicht akzeptable Berechnungsgrundlage zu korrigieren. Derzeit werde der Rohgewinnanstieg der Apotheken zu 100 Prozent gegengerechnet. Damit sei das Apothekenhonorar auf den Stand von 2004 faktisch „eingefroren“, so der DAV-Vorsitzende. Mehr noch, die aktuelle Methode führe sogar geradewegs in eine Honorarkürzung. Becker: „Wenn die knallhart gewesen wären, wäre unser Honorar zurückgegangen. Das kann es doch nicht sein.“
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