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Impfstoff-Ausschreibungen stoppen – bringt das was?
Seit letzter Woche gibt es endlich die Übersicht zu Impfstoff-Lieferengpässen – und die ist nicht gerade kurz. Maria Michalk, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU, führt die Engpässe vor allem auf die Ausschreibungen der Kassen zurück – und fordert daher, diese abzuschaffen. Was halten Sie davon?
Seit letzter Woche gibt es auf der Webseite des Paul-Ehrlich-Instituts eine Übersicht zu Lieferengpässen bei Human-Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten. Sie führt es deutlich vor Augen: Auch bei Impfstoffen sind Engpässe ein Dauerproblem. Die Hersteller verweisen stets auf die komplexe Herstellung von Impfstoffen – eine Vorratsherstellung ist nicht möglich, kurzfristige Mengenausweitungen können die Produktionsanlagen ebenfalls nicht stemmen.
Zugleich konzentriert sich der Impfstoffmarkt. Nur noch wenige Hersteller stehen miteinander im Wettbewerb. Fällt ein Hersteller aus, wird es daher für die verbleibenden schwer, die entstehende Lücke zu füllen.
Und zu all dem kommen die Ausschreibungen der Krankenkassen: Seit 2011 können sie mit pharmazeutischen Unternehmen Rabattverträge über Impfstoffe für Schutzimpfungen abschließen. Nach schlechten Erfahrungen mit Exklusivverträgen müssen sie seit vergangenem Jahr zwar immer mindestens zwei Rabattpartner haben – doch in der Kritik stehen die Ausschreibungen dennoch. Und es sind nicht nur die Impfstoffhersteller, die sich ärgern. Auch Apotheker haben das Nachsehen, müssen mit geringen Handlingpauschalen vorlieb nehmen, wenn sie Arztpraxen mit Rabatt-Impfstoffen versorgen.
Nun ist sogar die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Maria Michalk, in die Offensive gegangen. Sie sieht einen klaren Zusammenhang zwischen Ausschreibungen und Engpässen. Sie fordert, die Ausschreibungen abzuschaffen – und setzt darauf, dass die Beteiligten des Pharma-Dialoges hier eine Lösung finden.
Was halten Sie von der Forderung?
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