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Obwohl sich der Absatz von Rx-Arzneimitteln im zweiten Halbjahr 2015 etwas abgeschwächt hat, können die Apotheker aufs Jahr gesehen auf ein leichtes Honorarplus hoffen. Im Durchschnitt dürfte das Apothekenhonorar um rund 4000 Euro pro Apotheke steigen.
Laut aktuellen Zahlen von IMS Health stieg die Anzahl der abgegebenen Rx-Packungen in den ersten zehn Monaten um knapp ein Prozent auf 609 Millionen Stück. Bis zur Jahresmitte gab es aufgrund der starken Erkältungssaison im letzten Winter noch ein kräftigeres Plus von 1,7 Prozent. Weil im Dezember normalerweise der Absatz von rezeptpflichtigen Arzneimitteln überproportional ansteigt, kann aufs Gesamtjahr 2015 hochgerechnet mit ein Rx-Absatzplus von einem Prozent kalkuliert werden.
Insgesamt dürften somit im Jahr 2015 mindestens 734 Millionen Rx-Packungen über die HV-Tische gehen. Da gegenüber dem Vorjahr der Apothekenabschlag leicht von 1,80 auf 1,77 Euro gesunken ist, errechnet sich ein Honorarplus von circa 80 Millionen Euro. Bezogen auf die 20.441 Apotheken-Betriebsstätten ergibt sich ein Plus von knapp 4000 Euro.
Schmerzmittel und Blutdrucksenker gefragt
IMS-Analysen zeigen, dass innerhalb der nach Absatz führenden 25 Präparategruppen überwiegend leichte Rückgänge zu verzeichnen waren. Nur die Kategorien Schmerzmittel mit vier Prozent und Angiotensin-II-Antagonisten als Monopräparate mit plus sieben Prozent verbuchten einen nennenswerten Umsatzzuwachs im Oktober 2015.
Der OTC-Markt wuchs im Oktober 2015 sowohl nach Umsatz als auch nach Absatz um je fünf Prozent. Aufgrund der Erkältungswelle zu Jahresbeginn lagen die Zuwächse für den Zeitraum Januar bis Oktober 2015 jedoch mit jeweils sieben Prozent etwas darüber.
IMS-Analysen zeigen, dass im Oktober 2015 die Nachfrage nach Arzneimitteln zur Linderung von Erkältungsbeschwerden schon wieder anzieht. Das deutet auf eine Bevorratung hin.
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