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Ampicillin+Sulbactam ratiopharm
Nur mit Partikelfilter
Ampicillin+Sulbactam-ratiopharm 2000/1000 mg wurde einige Chargen wegen Problemen bei der Herstellung nicht in den Handel gebracht. Um Engpässen entgegenzuwirken, liefert die Firma aber jetzt wieder. Das teilt der Hersteller in einem Rote-Hand-Brief mit.
Bei dem Antibiotikum Ampicillin+Sulbactam-ratiopharm® 2000/1000 mg waren sichtbare Partikel aufgetreten. Freigabe und Auslieferung des Präparats wurden daraufhin gestoppt. Nun hat Ratiopharm, in Absprache mit dem BfArM und dem Regierungspräsidium Tübingen, angekündigt, den deutschen Markt wieder zu beliefern - um die Verknappung zu vermeiden.
Allerdings ist ab sofort bei der Anwendung Ampicillin+Sulbactam-ratiopharm® als Vorsichtsmaßnahme ein Partikelfilter für Grobpartikel mit einer Größe unter 15 µm zu verwenden. Handelsübliche Infusionsbestecke wie Intrafix® oder Soludrop® enthalten einen geeigneten Filter. Zur Sicherheit werden sowohl die Primär- als auch die Umverpackung mit Aufklebern versehen. Mit schwarzer Schrift auf rotem Grund tragen sie folgenden Hinweis: „Darf nur mit Partikelfilter ≤ 15 µm bei Applikation verwendet werden.“ Für noch im Lager befindliche ältere Chargen ohne Aufkleber gilt laut Aussage der Firma ratiopharm der Sicherheitshinweis nicht.
Lieferschwierigkeiten bis Mitte 2016
Trotzdem wird die Lieferfähigkeit des Präparats bis Mitte 2016 eingeschränkt bleiben. Die Kombination von Ampicillin mit Sulbactam wird eingesetzt zur Behandlung von Infektionen durch Ampicillin/Sulbactam-empfindliche Erreger, die durch Ampicillin alleine nicht behandelt werden können, außerdem zur perioperativen Prophylaxe bei schweren abdominalchirurgischen Eingriffen. Neben Ampicillin+Sulbactam-ratiopharm sind mehrere wirkstoffgleiche Präparate zum Beispiel von Hexal oder Fresenius auf dem deutschen Markt. Auf der BfArM-Liste mit den Lieferengpässen befindet sich derzeit keines von ihnen (Stand 21.12-2015).
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