Zwei Drittel der Apotheken nutzen neue Bestellnorm MSV3
Es klingt wie aus längst vergangenen Tagen, doch es ist erst zwei Jahre her: Bestellungen zwischen Apotheke und Großhandel wurden per Telefonleitung übertragen. Hierzu gab es einen fest definierten Bestellzeitpunkt, den die Apotheke nicht verpassen durfte. Doch die ISDN-Technologie stirbt allmählich aus, und mit ihr auch die bisherigen nicht mehr zeitgemäßen Bestellprozesse. Sie werden ersetzt durch ein internetbasiertes Bestellverfahren mit dem Namen MSV3.
Zuverlässigere Auskunft für die Kunden
Mit MSV3 entscheidet die Apotheke innerhalb eines auf ihre Touren abgestimmten Bestellzeitraums selbst, wann die Aufträge an den Großhandel übermittelt werden. Bestellungen werden via Internet übertragen. Ohne Wartezeit übermittelt der Großhandel Informationen über die Lieferfähigkeit der bestellten Artikel, wodurch die Apotheke ihre Auskunfts- und Lieferfähigkeit gegenüber ihren Kunden deutlich verbessert.
Die Umstellung von MSV2 auf MSV3 wird vom jeweiligen Softwarehaus sowie dem
Großhandelspartner durchgeführt. Lediglich der Internetzugang in der Apotheke wird vorausgesetzt. So ist es nur eine Frage der Zeit, wann das neue Bestellverfahren das bisherige vollständig abgelöst haben wird.
Mehr Funktionalitäten geplant
Die Projektpartner, der Bundesverband PHAGRO, der Deutsche Apothekerverband (DAV) sowie der Bundesverband Deutscher Apotheken-Softwarehäuser (ADAS), arbeiten bereits daran, zusätzliche Funktionalitäten für MSV3 zu entwickeln, um Prozesse in Apotheken und Großhandlungen noch weiter zu verbessern. Bereits im Laufe des Jahres 2016 soll unter anderem ein Liefer- und Retourenavis getestet werden, mit dem der Wareneingang in der Apotheke bzw. die Retourenabwicklung effizienter ablaufen sollen.