Kooperation in Mittelfranken

AOK Bayern startet Medikationsplan-Initiative

Nürnberg - 29.05.2017, 13:00 Uhr

Die Pressesprecherin der AOK in Nürnberg, Christine Brummer (l), zusammen mit dem Präsidenten des bayerischen Apothekerverbands Hans-Peter Hubmann und der AOK-Beratungsapothekerin Sonja Wunder. (Foto: AOK)

Die Pressesprecherin der AOK in Nürnberg, Christine Brummer (l), zusammen mit dem Präsidenten des bayerischen Apothekerverbands Hans-Peter Hubmann und der AOK-Beratungsapothekerin Sonja Wunder. (Foto: AOK)


Zusammen mit dem Bayerischen Apothekerverband setzt die AOK in Mittelfranken ihre Informationskampagne „Arzneimittel sicher einnehmen“ im Juni neu auf. Der Schwerpunkt liegt auf dem Medikationsplan. 251 Apotheken beteiligen sich an der zweimonatigen Initiative und beraten beispielsweise zu Wechselwirkungen.

Die Informationskampagne „Arzneimittel sicher einnehmen“, die die AOK in Mittelfranken im nun achten Jahr zusammen mit dem Bayerischen Apothekerverband (BAV) anbietet, widmet sich in diesem Jahr dem Medikationsplan. „Vom 1. Juni bis zum 31. Juli 2017 sind AOK-Versicherte eingeladen, ihre verabreichten Arzneimittel auf Wechselwirkung untersuchen und sich individuell zum Thema Medikationsplan beraten zu lassen“, heißt es in einer Presseerklärung. „Insgesamt 251 mittelfränkische Apotheken beteiligen sich dieses Jahr an der Beratungsoffensive.“ 

Den vom Bundesministerium für Gesundheit eingeführten und seit Oktober gestarteten Medikationsplan sieht die AOK Bayern als „wichtigen Baustein in der Therapiesicherheit“. Wer viele Krankheiten habe, ginge zu verschiedenen Fachärzten, erklärt Hans-Peter Hubmann, erster Vorsitzender des BAV, laut der Pressemitteilung. „Jeder Arzt verschreibt Medikamente gemäß den ärztlichen Leitlinien, aber in Summe sind es dann oft zu viele.“

Auftrag an die Apotheker sei es, die Arzneimittelversorgung ihrer Patienten zu verbessern und Wechselwirkungen zu verhindern, betont Hubmann. „Mit dem Medikationsplan haben wir hier ein wichtiges Instrument an der Hand.“

Kein Geld für Apotheker

Der Medikationsplan dokumentiert Arzneimittel zusammen mit Dosierungs- und Einnahmehinweisen. Während der Deutsche Ärztetag neulich die geringe Honorierung für Eintragungen kritisierte, erhalten Apotheker bislang überhaupt kein Geld für ihre Leistungen – sie können Medikationspläne nicht erstellen, sondern nur ergänzen. Auch im Rahmen der AOK-Aktion dürfen Apotheker nur auf einen Werbeeffekt hoffen, finanziell bleiben sie außen vor.

Auch über diese Aktion hinaus engagiere sich die AOK für die richtige Medikation bei der Therapie ihrer Versicherten, betont die AOK. „Wer unter Asthma, chronischer atemwegsverengender Lungenerkrankung (COPD), Brustkrebs, Diabetes mellitus Typ 1 und 2 oder koronarer Herzkrankheit inklusive Herzinsuffizienz leidet, kann sich beispielsweise in das Disease-Management-Programm (DMP) der AOK Bayern einschreiben“, erklärt Sonja Wunder, AOK-Beratungsapothekerin. Das spezielle Behandlungsprogramm stärke den eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung und ist für Versicherte kostenfrei. DMP beinhaltet unter anderem die Kostenübernahme von Schulungen und Gesundheitskursen sowie die individuelle Beratung über eine Hotline


hfd / DAZ.online
redaktion@daz.online


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