DAZ-Tipp aus der Redaktion

Nicht zu unterschätzen

Haben Sie schon mal von Kryptosporidiose gehört? Vielen sind diese Erreger von Reise-Diarrhöen sicherlich nicht bekannt. Dabei ist die Kryptosporidiose im vergangenen Jahr in Deutschland zehnmal häufiger aufgetreten als FSME. Ein Grund, sich mit der Infektion genauer zu befassen. Apothekerin Heike Heuer und Prof. Dr. Panagiotis Karanis haben das in der aktuellen DAZ getan.

Nicht zu unterschätzen

Bei Apothekenkunden, die nach einer Fernreise schon länger an Durchfall leiden, sollte das Risiko einer Kryptosporidiose abgeklärt werden, denn die Infektion ist extrem ansteckend. Außerdem ist sie in Deutschland meldepflichtig. Zwar ist die Krankheit bei Gesunden selbstlimitierend. Bei Kindern oder Immunsupprimierten kann sie jedoch schwerwiegende Folgen haben. So starben im vergangenen Jahr weltweit mehr Kinder an Kryptosporidiose als an Malaria.

Infizierte sollten vor allem verlorene Flüssigkeit und Elektrolyte ausgleichen sowie durch Hygienemaßnahmen die Ausbreitung verhindern. Ein Tipp für Reisende: chemische Entkeimung schadet den Parasiten kaum. Um ihnen den Garaus zu machen, ist es besser, das Wasser abzukochen. Spannendes Hintergrundwissen und weitere Tipps zum Umgang mit der Infektion liefern Heuer und Karanis im Artikel „Unterschätzte Kryptosporidiose“.

Dr. Mathias Schneider, Apotheker und Volontär bei der DAZ

Grün ist nicht gleich unbedenklich

Die Beratung von Schwangeren in der Apotheke ist immer wieder herausfordernd. Oft ist die Datenlage zur Anwendung von Arzneimitteln in der Schwangerschaft dünn oder gar nicht vorhanden. So auch bei pflanzlichen Arzneimitteln. Die sind entgegen der weit verbreiteten Meinung auch keineswegs frei von Risiken und sollten nicht bedenkenlos eingesetzt werden, erst recht nicht in der Schwangerschaft. Trotzdem werden sie häufig von Schwangeren gewünscht. Hilfreiche Informationen zum Thema Phytopharmaka in der Schwangerschaft finden Sie im Artikel „Trügerische Sicherheit“ von Priv.-Doz. Dr. Kristina Jenett-Siems.

Völlig losgelöst …

… von der irdischen Pharmakologie ist das Wirken von Arzneimitteln im Weltraum zwar nicht. Es gibt jedoch einige physiologische Veränderungen, die auch die Arzneimitteltherapie betreffen. Gerade in Zeiten der Weltraumerforschung und des beginnenden Weltraumtourismus kann es nicht schaden, sich frühzeitig mit den Auswirkungen der Schwerelosigkeit zu beschäftigen. In „Schwerelos“ finden Sie Informationen aus erster Hand, zumal einer der Autoren Mitglied der Arzneimittelkommision der NASA ist.

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