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Übernahme in Bottrop
„Die Alte Apotheke wird es nicht mehr geben“
Der frühere Betreiber Peter S. ist derzeit vor dem Landgericht Essen wegen möglicher Unterdosierungen und Hygieneverstöße angeklagt – nun übernimmt eine andere Pharmazeutin die „Alte Apotheke“ in Bottrop. Sie soll zukünftig als „City-Apotheke“ geführt werden. Das Zyto-Labor will die Nachfolgerin nicht wiedereröffnen. Offen lässt sie auf Nachfrage, ob sie auch die Mitarbeiter übernimmt, gegen die die Staatsanwaltschaft Vorwürfe prüft.
Wie DAZ.online am gestrigen Montag berichtete, übernimmt die Apothekerin Vera Kaminski aus Soest die „Alte Apotheke“ in Bottrop. Nachdem der frühere Betreiber Peter S. wegen möglicher Minderdosierungen von Krebsmitteln in womöglich tausenden Fällen in Untersuchungshaft genommen wurde, führte seine Mutter die Apotheke zunächst weiter. Doch nun will sich eine bisherige Mitarbeiterin eines Freundes von Peter S. der schwierigen Aufgabe widmen, die Apotheke neu aufzustellen.
DAZ.online hat mit Kaminski über ihre Pläne für die Apotheke gesprochen: „Die ‚Alte Apotheke‘ wird es nicht mehr geben“, erklärt sie auf Nachfrage. Sobald die nötigen Bescheide vorliegen, wolle sie das Haus unter dem Namen „City-Apotheke“ betreiben. „Ich freue mich darauf, die erste Apotheke Bottrops zu übernehmen und mit einem starken Team in charaktervollen Räumlichkeiten, die aber dennoch mit modernster Technik ausgestattet sind, einen neuen Schritt zu gehen“, sagt sie.
Kaminski: Das Vertrauen der Bottroper zurückgewinnen
Ihr sei klar, dass die „Übernahme“ in Anbetracht der Ereignisse eine große Herausforderung ist. „Wir – damit meine ich auch das von der ‚Alten Apotheke‘ übernommene hochqualifizierte und äußerst motivierte Personal – werden alles daran setzen, diese Herausforderung zu meistern und das Vertrauen der Bottroper zurückzugewinnen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Patienten optimal zu versorgen und zu beraten; sie sollen sich bei uns gut betreut und aufgehoben fühlen.“
Offen lässt sie auf Nachfrage von DAZ.online, ob sie auch die Mitarbeiter übernehmen wird, gegen die die Staatsanwaltschaft Vorwürfe prüft. Auch die Eltern von Peter S. waren ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten, da in einem offenbar nicht zu den Apothekenbetriebsräumen gehörenden Keller gelagerte Arzneimittel womöglich einen ungenehmigten Großhandel darstellen. Außerdem prüft die Staatsanwaltschaft eine mögliche Mithilfe der Mutter zu den Betrugsstraftaten, wegen derer ihr Sohn sich derzeit vor Gericht verantworten muss.
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