Fasching, Fas(t)nacht, Karneval – kurz erklärt
Die Bezeichnung „Fasching“ geht wahrscheinlich auf das mittelhochdeutsche Wort „vaschanc“ oder „vaschang“ aus dem 13. Jahrhundert zurück. Es bedeutet das „Ausschenken des Fastentrunks“. Der Name „Fas(t)nacht“ nimmt ebenfalls auf die Fastenzeit Bezug – und zwar auf die Nacht vor der Fastenzeit. Auch die Bezeichnung „Karneval“ lässt sich in diesem Kontext erklären. Denn die lateinischen Wörter „Carne vale“ bedeuten übersetzt „Fleisch lebe wohl“.
Am Aschermittwoch beginnt in der christlichen Kirche die 40-tägige österliche Fastenzeit. Deshalb langte man früher an Fasching noch mal ordentlich zu. Deftige und fetthaltige Speisen haben in dieser Zeit seit Jahrhunderten Tradition. Dazu gehören zum Beispiel Krapfen und anderes Schmalzgebäck.
Neben dem christlichen Ursprung von Fastnacht oder Karneval gibt es auch noch weiter zurückliegende, heidnische Wurzeln. Bereits die Kelten sollen, als Geister und Dämonen verkleidet, mit Frühlingsfesten den Winter ausgetrieben haben. In Südwestdeutschland und Teilen der Schweiz ziehen bei der schwäbisch-alemannischen Fasnet heute noch die Narren mit schaurigen Masken vor dem Gesicht und in bunten, aufwändigen Kostümen („Häs“) durch die Straßen.
Ulrike Weber-Fina, erschienen auf PTAheute.de
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