Wie funktionieren Schwangerschaftstest?
Die Tests basieren auf dem Nachweis von humanem Choriongonadotropin, kurz hCG. Auch der Frauenarzt bestimmt beim Bluttest hCG. Das Peptidhormon spielt eine entscheidende Rolle für den Beginn und die Erhaltung einer Schwangerschaft und wird vom Synzytiotrophoblasten der Plazenta gebildet. Der Basalwert liegt im Blut bei bis zu 5 U/Liter. Etwa fünf Tage nach der Befruchtung beginnen die hCG-Spiegel zu steigen. Der Schwangerschaftsnachweis gelingt im (Serum) nach sieben bis zehn Tagen nach der Konzeption; im Urin laut Herstellerangaben nach acht Tagen bis zehn Tagen – je nach Nachweisgrenze des verwendeten Tests. HCG besteht aus einer spezifischen Beta-Kette (ß-Untereinheit) und einer unspezifischen Alpha-Kette (α-Untereinheit), die identisch ist mit der Alpha-Kette von LH, FSH und TSH. In den meisten Tests wird nur die ß-Untereinheit nachgewiesen (ß-hCG). In einigen Tests das komplette Molekül (hCG).
Der Nachweis erfolgt immunchromatographisch, nach dem Prinzip des Lateral Flow Tests – also einer Kombination aus einer Dünnschichtchromatographie und einer Immunfärbung mithilfe markierter Antikörper. Dabei bindet das im Urin oder Speichel befindliche hCG an hCG-Antikörper im Teststreifen/-stäbchen, die markiert sind. Dieser Antigen-Antikörperkomplex wandert zur nächsten Testzone. Dort ist ein weiterer hCG Antikörper – der allerdings fixiert ist. Der Antigen-Antikörper-Farbstoff-Komplex bleibt am fixierten Antikörper hängen und färbt die Zone an. Digitale Tests, bei denen man das Ergebnis auf einer LCD-Anzeige sieht, basieren auf dem gleichen Prinzip. Nur wird der Streifen mittels Fotodioden ausgelesen.
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