Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

17.11.2024, 07:30 Uhr

Apothekers Baustellen bleiben uns vorerst erhalten. Mehr Honorar gibt's nicht. Und die Zukunft? 

Apothekers Baustellen bleiben uns vorerst erhalten. Mehr Honorar gibt's nicht. Und die Zukunft? 


Der schönste Satz der Woche: „Es wird nie wieder so, wie es mal war“, sagte Claudia Korf, ABDA-Geschäftsführerin Ökonomie. Moment, das heißt nicht, dass alles schlechter wird. Es gibt doch Hoffnungen – auf eine neue Regierung mit anderen Farben. Wobei, Neuwahlen sind keine Garantie für bessere politische Lösungen. Heute noch wollten eine gelbe und zwei schwarze Parteien das Apothekenhonorar erhöhen, morgen haben sie das vielleicht schon vergessen. Macht nichts, die ABDA konzentriert sich bereits auf andere Stellschrauben, heißt es, z. B. auf mehr Geld für Botendienste und Rezepturen. Und es gebe neue Zukunftskonzepte: Apotheken machen mehr Primärversorgung und Prävention. Und die Honorarerhöhung bleibt auf der Strecke? Ja, sagt der Hamburger Apothekenvereins-Chef Graue: Die Honorarerhöhung bleibt ein Wunschgebilde. Derweil lacht der TV-Moderator (der die Shop Apotheke so liebt) noch immer in der Versandhaus-Werbung, obwohl sie ein Gericht bereits verboten hat – und er lockt Rezept-Einlöser über Cardlink nach Holland. 

11. November 2024

Securpharm, die in Deutschland eingeführte Variante der europäischen Fälschungsrichtlinie zur Entdeckung von Arzneimittelfälschungen, überzeugt nicht alle Apothekerinnen und Apotheker. Fünf Jahre läuft sie mittlerweile. Der Aufbau des Systems hat viel Geld kostet, der laufende Betrieb kostet auch und soll nun 1 Euro pro Monat (12,90 Euro) teurer werden. Viele fragen sich: Was hat’s gebracht und überhaupt: cui bono? Ein Blick in die Bilanz: Laut Securpharm-Angaben wurden durch dieses System europaweit bisher drei Fälschungen initial entdeckt, Fälschungen, die es in die legale Lieferkette geschafft haben (Fälschungen außerhalb dieser Kette werden dadurch natürlich nicht erfasst). Ist Securpharm den Aufwand und sein Geld wert? Mein liebes Tagebuch, vielleicht muss man es so sehen: Vielleicht ist es die abschreckende Wirkung des Systems, dass Fälscher erst gar nicht ermuntert werden, es zu versuchen – vielleicht ist dies schon ein Wert an sich. Wer weiß, wie viele Fälschungsversuche ohne Securpharm stattgefunden hätten.

 

Thomas Rochell, Vorsitzender des Apothekerverbands Westfalen-Lippe, fasste auf der  Mitgliederversammlung seines Verbands die Folgen des Ampel-Endes für die Apotheken zusammen: Die Apothekenreform kommt nicht. Das bedeutet, dass es auch weiterhin keine  Apotheken ohne Apotheker geben wird und dass die 3-Prozent-Marge nicht auf 2 Prozent gekürzt wird. Allerdings muss die Apotheke vorerst auf die „Zuckerl“ der Reform verzichten, wie z. B. die erweiterten Impf- und Testbefugnisse. Und die Sache mit einer eigentlich dringend notwendigen Honorarerhöhung gerate in ein Dilemma, so Rochell: Steigende Zusatzbeiträge, leere Pflegekassen und Krisen bei Autobauern und bei Thyssenkrupp schaffen keine guten Voraussetzungen, um eine Erhöhung der Packungspauschale zu fordern, meint Rochell. Dies sei auch die Erkenntnis der ABDA, die sich daher darauf konzentriere, an anderen Stellschrauben zu drehen: So setzte sie z. B. auf eine bessere Vergütung der Botendienste, der Rezepturanfertigungen und der Dokumentationspflichten. Die ABDA habe dazu bereits Vorschläge erarbeitet. Mein liebes Tagebuch, das kann man als pragmatischen Realismus sehen, man kann es aber auch als vorauseilenden Verzicht auf eine vielleicht doch mögliche Honorarerhöhung einstufen.
Und immer fragen wir uns: Wann eigentlich ist es für Apothekers eine gute Zeit, eine längst überfällige Honorarerhöhung einzufordern? Sicher, es liegen noch Millionen im Honorartopf für pDL – die Apotheken könnten sie abholen, wenn sie mehr pDL anböten, also mehr arbeiten. Aber es wäre keine echte Honorarerhöhung. Und wie sollen dies die Apotheken schaffen mit weniger Personal und weniger Zeit –  Zeit, die eher für das Lieferengpass-Management drauf geht?
Nach den Kriterien der Treuhand sei das Apothekenwesen eh keine Krisenbranche, da die typischen Anzeichen wie Rückgang der Nachfrage, sinkende Umsätze, der Abbau von Arbeitsplätzen nicht zuträfen. Der Apothekenrückgang sei vor allem auf eine Kette von Fehlentscheidungen zurückzuführen und auf die Untätigkeit der Politik, so die Einschätzung der Treuhand. Mein liebes Tagebuch, man darf die Frage stellen: Ist mit der „Untätigkeit der Politik“ auch die der Standespolitik gemeint? Will die Standespolitik etwa erst gar nicht mehr versuchen, eine höhere Apothekenvergütung zu fordern? Welches Signal wäre dies dann an die Politik, etwa: So dringend scheint eine Honorarerhöhung womöglich doch nicht zu sein. Wenn immer mehr Apotheken sterben, bleibt mehr übrig für die Überlebenden. Mein liebes Tagebuch, ist das die neue Botschaft?

 

Eben noch hat sich die ABDA in Stellung gebracht, um geplante Neuerungen wie die Apothekenreform und die Notfallreform so gut es geht abzuwehren, und dann sind von einem Tag auf den anderen nahezu alle Pläne aus dem Bundesgesundheitsministerium vom Tisch – „das fühlt sich komisch an“, findet Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie bei der ABDA. Mein liebes Tagebuch, das Ampel-Aus macht’s möglich, ja, ist schon ein seltsames Gefühl. Aus jetziger Sicht sei die ABDA-Strategie der Kompromissverweigerung aufgegangen, meinte Korf. Und man habe „natürlich die FDP krallig gemacht“ und ihr Munition geliefert – sie stellte sich dann gegen die Apothekenreform. So weit, so gut, aber die Probleme sind nicht vom Tisch: „Es ist immer noch kein Geld da“ so Korf, und keiner, der ein Soforthilfeprogramm für Apotheken auflegen wolle. Die Frage bleibt: Wie geht es weiter? Große Koalition? Wer bekommt das Haifischbecken Gesundheitsressort? Das sei ein bisschen wie „Schrottwichteln“, meinte Korf. Mein liebes Tagebuch, es bleibt die Hoffnung, dass nicht Karl Lauterbach noch mal „Hier“ ruft. Möge das Gesundheitsministerium an die Union gehen, eine Garantie gibt’s allerdings auf keiner Seite. Letztlich bleibt die Unsicherheit: „Neuwahlen sind keine Garantie für bessere politische Lösungen“, ist Korf überzeugt.
Was Korf auch sagte: Die ABDA habe bereits ein Zukunftskonzept für die Apotheken entwickelt. Zielrichtung sei, dass die Apotheken sich stärker in die Primärversorgung einbringen können. Will heißen: Apotheken sollten bei leichten akuten Erkrankungen (z. B. Harnwegsinfektionen, Konjunktivitis) Rx-Arzneimittel verordnen können, sie sollten Wiederholungsverordnungen für chronisch Kranke ausstellen können und Anlaufstelle für assistierte Telemedizin sein. Prävention und Gesundheitskompetenz seien weitere Schlagworte für die Apotheke der Zukunft. Mein liebes Tagebuch, diesen Weg gehen bereits andere Länder, z.B. UK: Dort heißt es „Pharmacy first!“, die Versicherten sollen zuerst eine Apotheke aufsuchen, die dann eine Art von Triage vornimmt und die Patientinnen und Patienten bei leichten Beschwerden selbst versorgt oder bei schwereren Erkrankungen an eine Arztpraxis oder ans Krankenhaus verweist. Das könnte ein Zukunftskonzept sein. Anfängliche Konflikte mit der Ärzteschaft sind da wohl zu erwarten. Andererseits schrumpft die Zahl der Hausärzteschaft, Arztpraxen könnten eigentlich dankbar sein für die Entlastung durch Apotheken. Korf fasste das ABDA-Konzept so zusammen: Apotheken müssen als Teil der Lösung eines Primärversorgungsproblems gesehen werden. Mein liebes Tagebuch, es könnte ein Weg für die Zukunft sein. Es wird sich einiges verändern müssen. Und es muss klar sein: „Es wird nie wieder so, wie es mal war“, so Korf, was allerdings nicht bedeute, dass alles schlimm werde. Und noch ein Novum: Die ABDA rücke von der lange verfochtenen Linie ab, dass alle Apotheken alles können und machen müssten: Das „One-fits-all“-Geschäftsmodell gebe es für Apotheken nicht mehr, zwingend sei nur die Arzneimittelversorgung. Mein liebes Tagebuch, das gibt Raum für Möglichkeiten.

 

12. November 2024

Wenn das Gespräch auf die elektronische Patientenakte (ePA) kommt, wird immer nach der Sicherheit der ePA gefragt. Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) hat die elektronische Patientenakte auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis: Laut Gematik bestätige das Gutachten der SIT: Die ePA für alle ist sicher. Schaut man sich allerdings das Schreiben der SIT genauer an, heißt es dort: „Die Systemarchitektur ist insgesamt angemessen, lässt sich jedoch noch verbessern.“ Das klingt schon ein wenig anders. Das Gutachten zeigt deutlich, wo die Schwachstellen liegen und wo die ePA angegriffen werden kann. Die Gematik wiederum ist überzeugt, dass man diese Schwachstellen in den Griff bekommen kann. Experten wiederum sprechen bereits davon, dass die Einführung der ePA für alle verschoben werden müsse. Und ja, mein liebes Tagebuch, der Anteil der Menschen, die der ePA skeptisch gegenüber stehen, ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. einer Umfrage zufolge will ein Drittel von seinem Recht der Opt-Out-Option Gebrauch machen und die ePA ablehnen. Meine Prognose: Eigentlich ist eine ePA für alle sinnvoll, aber so wird’s erstmal nichts werden. Vielleicht sollte man hier kleinere, aber sicherere Schritte gehen.

 

13. November 2024

Es hätte noch in dieser Legislatur kommen sollen: das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG). Aber nach dem Ampel-Aus wird’s wohl nichts. Dennoch, die öffentliche Anhörung des  Gesundheitsausschusses des Bundestags fand statt. Immerhin stecken hinter dem monströsen Gesetzesnamen einige Regelungen, auf die Ärzte- und Apothekerschaft warten. Mit dem GSVG soll z. B. die Entbudgetierung von Hausärztinnen und -ärzten kommen. Für die Apothekerschaft von Bedeutung ist die geplante Änderung der Verordnungsermächtigung für die Arzneimittelpreisverordnung: Sie sollte mit dem GVSG vom Bundeswirtschafts- auf das Bundesgesundheitsministerium übergehen. Die ABDA hat sogar noch eine schriftliche Stellungnahme für die Anhörung verfasst: „Unverzüglich“ sollte „die seit langem ausstehende Anpassung der Honorierung der Apotheken“ vorgenommen werden, heißt es da. Neben weiteren Forderungen sollten auch Skonti wieder möglich werden. Fein, mein liebes Tagebuch, dass dies alles noch mal zur Sprache kommt. Ob die Stellungnahmen noch etwas bewirken, ob das GVSG noch den weiteren parlamentarischen Weg gehen wird bis zum Inkrafttreten – god only knows.

 

14. November 2024

Endlich tut mal einer was! Auf Antrag der Plattform IhreAPotheken.de (iA.de), die zur Apothekergenossenschaft Noweda gehört, hat das Landgericht Frankfurt der Shop Apotheke die 10-Euro-Gutschein-Werbung untersagt. Zum Hintergrund: Wer bei Shop Apotheke das erste Mal das CardLink-Verfahren nutzt und auf diesem Weg ein Rezept einlöst (die Werbung mit Günther Jauch!), erhält einen 10-Euro-Gutschein. Der EU-Arzneiversender gewährt ebenso einen 10-Euro-Gutschein ab einem Bestellwert von 59 Euro demjenigen, der erstmals über die Shop Apotheke-App bestellt. In der Verhandlung argumentierte Shop Apotheke, dass der „Rezeptbonus“ in Höhe von 10 Euro lediglich der Imagewerbung diene, was nicht verboten sei. Das Gericht konnte dem nicht folgen und entschied pro iA.de: Shop Apotheke hat die beanstandeten Werbemaßnahmen zu unterlassen. Mein liebes Tagebuch, diese Entscheidung war überfällig. Aber wird Shop Apotheke seine Werbeaktion einstampfen? Günther Jauch lacht noch immer auf der Webseite und empfiehlt, E-Rezepte „in unserer App“ einzulösen und bis zu 10 Euro zu sparen. Glaubt da ein EU-Versender, dass Gerichtsentscheidungen nur Spaß sind und nicht für ihn gelten?

 

Die Ampel-Koalition ist Geschichte. Aber was kommt jetzt? SPD und Grüne versuchen noch, „in einem letzten Akt der Torschlusspanik ihr Sammelsurium gesundheitspolitischer Restposten aus drei glücklosen Ampel-Jahren durch das Parlament zu bringen“, so Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, aber dafür gebe es keine Mehrheiten mehr. Tino Sorge gibt dagegen Versprechen ab: „Als CDU/CSU werden wir nach dem Regierungswechsel schnell jene Vorhaben aufgreifen, die nach gründlicher Beratung sinnvoll erscheinen.“ Als Mehrheitenbeschaffer „für die rot-grünen politischen Zuckungen“ stehe man allerdings nicht zur Verfügung. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte er, was er als Gesundheitsminister machen würde: Statt Reformen immer nur im stillen Kämmerlein zu beschließen, wolle er viel mehr Akteure mit einbeziehen; er wolle eine andere Kommunikation und eine neue Ehrlichkeit. Mein liebes Tagebuch, eine neue Ehrlichkeit in der Politik? (Ist Sorge schon im Wahlkampf-Modus?) Eine „neue Ehrlichkeit“ würde uns Apothekers sicher freuen, wir werden Sorge beim Wort nehmen. Übrigens, die Union werde in einer neuen Koalition die Cannabis-Legalisierung rückgängig machen, „wenn es möglich ist“.

 

In der Kammerversammlung Mecklenburg-Vorpommern ging’s u. a.  um die geodatenbasierte Notdienstverteilung, die 2026 eingeführt werden soll. Da in diesem Bundesland viele Apotheken Teilnotdienste versehen, stellt sich diese Aufgabe komplexer dar als anderswo. Interessant waren die Ansichten zur Bedeutung der Hauptversammlung beim Deutschen Apothekertag. Bekanntlich sollen laut einer Satzungsänderung die Entscheidungen des Apothekerparlaments für die ABDA nicht mehr verbindlich sein, sondern nur berücksichtigt werden, was den Unmut vieler Apothekerinnen und Apotheker hervorrief. Kammerpräsident Georg Engel meinte, die neue Satzung drücke nun deutlicher aus, was vorher schon galt. Denn die Mitgliederversammlung sei schon immer das entscheidende Gremium gewesen (und nicht die Hauptversammlung). Aha!Kammervize Marco Bubnick ergänzte, dass die ABDA-Gremien die Beschlüsse der Hauptversammlung nun „berücksichtigen“ müssten, sei für ihn sogar eine Stärkung der Hauptversammlung. Mein liebes Tagebuch, so kann man’s mit der rosa Brille sehen.

 

In der Kammerversammlung Sachsen-Anhalt machte Kammerpräsident Jens-Andreas Münch kein Geheimnis daraus, welches Gesundheitsministerium er sich für die Zukunft wünscht: Er hoffe, dass in einer künftigen Regierung die CDU das Ressort Gesundheit übernimmt. In einer kommenden großen Koalition könnte es aber durchaus sein, so Münch, dass wiederum die SPD dieses Amt besetzen wird – allerdings nicht mit Karl Lauterbach. Mein liebes Tagebuch, alles ist offen, aber wir hoffen.

 

15. November 2024


Jörn Graue, Chef des Hamburger Apothekervereins, sagt, wie es ist: Die Honorarerhöhung bleibe bei den leeren Kassen ein Wunschgebilde. Mein liebes Tagebuch, und was ist mit den noch vor Kurzem geäußerten Zusagen der CDU, dass Apotheken dringend eine Anpassung des Honorars brauchen? Ähnlich tönten doch auch FDP-Politiker. Alles schon wieder Schnee von gestern? Graue: Jede Partei habe „ihre Geister und Dämonen“, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, solle schon Adenauer gesagt haben.
Auf der Mitgliederversammlung seines Hamburger Apothekervereins sprach Graue auch Probleme mit dem E-Rezept an. So könnte das Gros der Krankenkassen noch immer keine E-Rezept-Abrechnungen in digitaler Form annehmen, sie müssten auf Papier ausgedruckt werden. Und besonders bemerkenswert: Beim E-Rezept haben die Apotheken eine Pflicht zur zehnjährigen Aufbewahrung im Gegensatz zum Papierrezept, das die Krankenkassen zehn Jahre aufbewahren müssen. Mein liebes Tagebuch, ist dies eigentlich schon allen bewusst? Man habe diesen „folgeträchtigen Fauxpas“ dem Datenschutz Nord vorgelegt, der diese Aufbewahrungspflicht von Gesundheitsdaten als nicht vereinbar mit der Datenschutzgrundverordnung beurteile. Mittlerweile wurde diese Sache bereits an die Landesdatenschützer in Hamburg und Kiel übergeben.

 

Und wieder treffen sie sich vor der Schiedsstelle: Der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der GKV-Spitzenverband können sich nicht über Regeln für Entlassrezepte einigen. Es geht um eine von der GKV geforderte unterschiedliche Behandlung von Entlassrezepten aus Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen. Um es kurz zu machen: Für Apotheken sei es dann, so der DAV, oftmals nicht erkennbar, welcher Einrichtung der Verordnende zuzuordnen ist. Mit Blick auf das zu erwartende Chaos beim Beliefern von Entlassrezepten verweigerten die Apothekerverbände die Zustimmung: Wenn Verordnende aus Klinik oder Reha-Einrichtungen fehlerhafte Rezepte ausstellen, sei das daraus resultierende Retax-Risiko den Apotheken einfach nicht mehr zuzumuten. Mein liebes Tagebuch, gut so, man kann die Apotheken nicht ins offene Messer laufen lassen. Letztlich leiden darunter auch die Patientinnen und Patienten: Wenn Apotheken sich erst noch um die Heilung von Rezepten kümmern müssen, können sie die Arzneimittel erst mit Verzögerung abgeben. Apotheken dürfen nicht für die Fehler anderer zur Rechenschaft gezogen werden. Und dem Retaxunwesen der Kassen muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Voraussichtlich soll die Schiedsstelle noch in diesem Jahr entscheiden.


Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Die letzte Woche 

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche 

Mein liebes Tagebuch

2 Kommentare

Apotheken gehen, Organisationen bleiben

von Martin Didunyk am 17.11.2024 um 8:53 Uhr

Bereits heute ist erkennbar, dass es innerhalb unserer ABDA und ihren Mitgliedsorganisationen unterschiedliche Haltungen , Stimmen und Strategien gibt.

Die Organisationen verwalten sich selbst und dieses muss am Ende auch bezahlt werden.
Unisono sieht anders aus.
Die unterschiedlichen Meinungen zeigen aber , dass die Strategie , eine pauschale höhere Vergütungen erreichen zu können , vielmehr ein Traum war.

Die Apothekerschaft muss sich auch fragen , ob ihr die eigenen Organisationen nicht aus dem Ruder laufen

Jeder Inhaber sollte sich vielmehr ernsthaft mit dem eigenen Betrieb beschäftigen, statt auf eine Pauschale durch ABDA erreichte Verbesserung der Vergütung zu hoffen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

ABDA

von Beldowitz am 17.11.2024 um 8:02 Uhr

Die ABDA outet sich nach dem "lassen sie sich keine Bude andrehen" erneut als Fan der Großapotheken und dem projekt 5000. Man "sieht ein", dass es nicht mehr Honorar gibt, fordert aber die Wiederzulassung von Skonti. Davon haben kleine Apotheken so gut wie nichts, große Apotheken umso mehr.

Die ABDA ist der wahre Feind in der aktuellen Situation! Sie will den Großteil der Apotheken eliminieren.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Kommentar abgeben

 

Ich akzeptiere die allgemeinen Verhaltensregeln (Netiquette).

Ich möchte über Antworten auf diesen Kommentar per E-Mail benachrichtigt werden.

Sie müssen alle Felder ausfüllen und die allgemeinen Verhaltensregeln akzeptieren, um fortfahren zu können.