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BPhD und bvmd fordern neue Approbationsordnungen

Veraltete Themen, fehlende Kompetenzorientierung und zu wenig Praxisnähe – die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) und der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) fordern vor der Bundestagswahl, dass die Approbationsordnungen novelliert werden. Nur durch eine zeitgemäße Ausbildung kann die bestmögliche Patient*innenversorgung gewährleistet werden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 17. Februar.

In diesem Zusammenhang wollen bvmd und BPhD, dass die interprofessionelle Lehre in Form interaktiver Lehrveranstaltungen als ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung in den Approbationsordnungen festgeschrieben wird. Studierende würden dadurch lernen, wie eine enge Zusammenarbeit die eigene Tätigkeit bereichert.

Die Aufgaben und die Verantwortung von Ärztinnen und Ärzten sowie Apothekerinnen und Apothekern würden durch den demografischen Wandel und die zunehmende Komplexität in der Gesundheitsversorgung wachsen. „Immer mehr steht nicht nur die direkte Behandlung von Erkrankungen, sondern auch die präventive Versorgung und die Koordination der Gesundheitsleistungen im Vordergrund“, so die Studierendenverbände.

Für Ärzte werde die langfristige Betreuung chronisch kranker und älterer Patienten, die komplexe Behandlungspläne und regelmäßige Überwachung benötigen, immer wichtiger. Bei Apothekern wachse durch Polymedikation die Verantwortung bei der Arzneimitteltherapiesicherheit.

bvmd und BPhD betonen, dass die gegenwärtigen Approbationsordnungen weder die Ansprüche durch die veränderten Aufgabenstellungen, noch jene des interprofessionellen Zusammenarbeitens erfüllen. Es sei daher „unabdingbar“, dass die Approbationsordnungen novelliert werden.

Die aktuelle Kolumne des BPhD erläutert ausführlich die Hintergründe der Angelegenheit.

Das Thema Approbationsordnung steht auch bei dem Präsidenten der Bundesapothekerkammer, Armin Hofmann, oben auf der Liste. Das hatte er unter anderem in seiner Eröffnungsrede auf dem Fortbildungskongress Pharmacon erklärt.

Die Parteien haben das Thema auf dem Schirm. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, sagte im Interview mit der DAZ, dass die Vorschläge dazu aus dem Berufsstand bereits vorlägen. Nun müsse auch etwas geschehen.

Bei Bündnis 90/Die Grünen steht die Novellierung im Wahlprogramm. Paula Piechotta, Berichterstatterin für Apotheken und Arzneimittel der Bundestagsfraktion, erklärte dazu gegenüber der DAZ, angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels setze man sich „für eine zügige Novellierung der Approbationsordnung ein, die nach der Bundestagswahl schnell angegangen werden muss“.