Klinische Pharmazie – POP

Eine kurzatmige Patientin mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit

Die 78-jährige Frau Q. ist mit ihrer Arzneimitteltherapie unzufrieden, weil sie eine ausreichende Wirkung vermisst. Sie hat seit vielen Jahren Asthma sowie koronare Herzerkrankung, erhöhten Blutdruck und einen nicht medikamentös kontrollierten Typ-2-Diabetes. Da ihr Hauptaugenmerk auf der Herzfunktion lag, war sie kardiologisch gut versorgt, hatte aber lange versäumt, auch die Lungenfunktion kontrollieren zu lassen. Infolge der Medikationsanalyse bzw. der erweiterten Medikations­beratung wurde dies durch die Patientin nachgeholt. Hierbei konnte die Diagnose der pulmonalen Hypertonie (PAH) bestätigt werden, und es ergaben sich weitere Ansatzpunkte, die Therapie und ihren Zustand zu verbessern. | Von Dorothee Dartsch und Olaf Rose

Eine kurzatmige Patientin mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit

In diesem Beitrag lernen Sie unter anderem:

  • was hinter Atemwegsobstruktion und Luftnot stecken kann,
  • Aktuelles zur Asthma- und COPDtherapie,
  • Vor- und Nachteile einer inhalativen Glucocorticoid-Therapie
  • was ein Cor pulmonale ist,
  • wie Herz- und Lungen-Erkrankungen zusammenhängen
  • was bei PH-Patienten mit Diabetes mellitus beachtet werden sollte.

Daten

→ Patientensituation erfassen

→ Arzneimittel- und Therapie­daten recherchieren

– Kommunizieren –

Die Patientin und ihre Hauptbeschwerden

Frau J. Q., 78 Jahre, 162 cm, 74 kg, klagt über eine durch Luftnot eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, die sie an ihrer Lieblingsbeschäftigung hindert, dem Wandern mit ihrem Ehemann. Zudem beschreibt sie Schwindel, Dyspnoe und Synkopen, die ihr Sorgen machen und die sie auf schwankenden Blutdruck zurückführt. Eine Synkope hat zu einem Sturz geführt, bei dem sich Frau Q. die Schulter und das Gesicht verletzte. Frau Q. und ihr Mann leben alleinversorgend in einer Wohnung, Kinder haben sie nicht in der Nähe.

Die Medikation von Frau Q. zeigt die Tabelle 1. Lercanidipin und ASS 100 mg wurden drei Wochen vorher aufgrund der Befunde einer Linksherzkatheter-Untersuchung (50%ige Stenose eines Koronargefäßes) neu angesetzt. Ihre Inhalatoren hatte Frau Q. nicht mitgebracht, die Inhalation sei kein Problem. Einen Notfallinhalator habe sie zu Hause, sie wisse allerdings nicht genau, um welchen es sich handele, und habe ihn noch nie verwendet.

Tab. 1: Die Medikation von Frau Q.
Wirkstoff
Stärke
Dosierung
Quelle
Candesartan
16 mg
1-0-1
BB, BMP
Bisoprolol
5 mg
1-0-0
BB, BMP
Lercanidipin
10 mg
1-0-0
BB, BMP
Indapamid ret.
1,5 mg
1-0-0
BB, BMP
Atorvastatin
20 mg
0-0-1
BB, BMP
ASS
100 mg
1-0-0
BB, BMP
Allopurinol
100 mg
1-0-0
BB, BMP
Budesonid/Formoterol-Pulverinhalator
160 µg/4,5 μg
1-0-0
BB, BMP

mögliche Quellen für die Auskunft zur Medikation können sein: BMP: bundeseinheitlicher Medikationsplan; MP: Medikationsplan vom Arzt; ML: Medikationsliste vom Patienten; P: Auskunft vom Patienten; BB: brown bag; A: Auskunft vom Arzt; D: Auskunft Dritter

Besonderheiten

Die Atembeschwerden hört man der Patientin bereits im Gespräch bei jeder Einatmung an. Ihre Stimme klingt etwas heiser, und sie macht viele Sprechpausen. Die Heiserkeit ist besonders dann ausgeprägt, wenn Frau Q. körperlich aktiv oder aufgeregt ist. Bei einem Lungenfacharzt sei sie aber schon länger nicht gewesen, denn ihr Hauptproblem sei ja das Herz. Sie berichtet, ihr Typ-2-Diabetes sei allein durch Ernährungsumstellung kontrolliert, eine antidiabetische Therapie sei aktuell nicht nötig. Sie isst bewusst viel Gemüse und Obst. Alkohol trinke sie nicht, und geraucht habe sie nie. Für ihre Arzneimittel, die im Wohnzimmerschrank aufbewahrt werden, verwendet sie eine Wochendosette. Es komme nur sehr selten vor, dass sie mal eine Einnahme vergesse.

Diagnosen

Diagnostisch gesichert sind

  • Pollenallergie, allergisches Asthma bronchiale, seit zwei Jahren Kurz­atmigkeit bei Alltagsbelastung
  • gastroösophageale Refluxkrankheit, Z.n. Fundoplikatio (Antireflux­operation)
  • koronare Eingefäßerkrankung mit 50%iger Stenose und sklerotische Gefäßveränderungen
  • rezidivierende Synkope im zurückliegenden Jahr, in der Folge ein Sturz­ereignis, es wurde keine kardiologische oder neurologische Ursache gefunden
  • arterielle Hypertonie
  • Mitralklappeninsuffizienz °II
  • Karotissklerose
  • pulmonale Hypertonie
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Hyperurikämie
  • Schilddrüsenautonomie, Euthyreose, kein Behandlungsbedarf

Die zeitliche Entwicklung ist in Abb. 1 gezeigt.

Abb. 1: Zeitachse der Diagnosen

Untersuchungen

Aus der Vergangenheit sind die in Arztpraxen ermittelten Blutdruck- und Pulswerte bekannt (183/88 mmHg, 65 Schläge/Minute sowie ca. sechs Monate später 170/100 mmHg, 74 Schläge/Minute) sowie nach Intensivierung der antihypertensiven Therapie die Ergebnisse einer 24-Stunden-Blutdruckmessung: Der Gesamtdurchschnitt lag bei 133/90 mmHg, am Tag 138/66 mmHg und in der Nacht 121/57 mmHg (physiologischer Abfall des nächtlichen Blutdrucks, Dipper).

In den beiden Vorjahren und sechs Wochen vor dem Anamnesegespräch in der Apotheke wurden umfangreiche Laboruntersuchungen durchgeführt: Der HbA1c-Wert lag maximal bei 6,7%, zuletzt war er auf 5,9% zurückgegangen. Der höchste fest­gestellte Harnsäure-Wert betrug 8,6 mg/dl [< 6,1]. Ferner war als einzige Auffälligkeit eine Hypercholesterolämie mit 212 mg/dl Cholesterol [Referenz: < 200 mg/dl] und einem LDL-Cholesterol-Wert von 146 mg/dl [Referenz: < 130 mg/dl]. In der aktuellsten Untersuchung lag der Serumkreatinin-Wert bei 0,9 mg/dl [0,5 bis 1,1 mg/dl], Natrium bei 137 mmol/l [136 bis 145 mmol/l], Kalium bei 4,6 mmol/l [3,7 bis 51 mmol/l], TSH bei 1,44 µIU/ml [0,46 bis 4,72 µIU/ml], alle Blutbild- und Leberwerte im Referenzbereich. Die Kreatinin-Clearance nach Cockcroft und Gault betrug 60 ml/Minute.

Grund für die Medikationsanalyse

Frau Q. erhofft sich von der Medika­tionsanalyse Hinweise, wie sich die Luftnot verbessern lässt, sei es durch eine „bessere“ Medikation, insbesondere für das Herz, sei es durch Nahrungsergänzungsmittel oder Ähnliches. Zudem ist eine Analyse bei der bestehenden komplexen Arzneimitteltherapie und den aufgetretenen Beschwerden naheliegend.

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Hauptprobleme? Worauf sollte in der Analyse und in der Intervention der Fokus gelegt werden?

Analyse

Informationen ordnen:

→ Probleme identifizieren

→ Prioritäten festlegen

– Verarbeiten –

Die Analyse erfolgt unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven, die sich in ihrer Priorisierung und ihren Rahmenbedingungen durchaus unterscheiden können.

Patientenperspektive

Die Patientin vermisst das Wandern und fühlt sich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Sie vermutet das Herz und die Koronarsklerose als Ursache und sieht die Herztherapie als Hauptansatzpunkt. Hier hofft sie auf Wege, die Luftnot zu mindern und die Leistungsfähigkeit wieder zu verbessern. Zudem bereiten ihr die Ohnmachts­anfälle Sorgen, die sie ohne Vorwarnung ereilen und zum Sturz mit Verletzung geführt haben.

Leitlinienperspektive

Eine optimale Therapie der Atemwegs­obstruktion und Vermeidung von inflammatorisch oder anderweitig verursachter Ödembildung im Lungengewebe erscheinen von zentraler Bedeutung, um das Herz zu entlasten, das zum einen das Blut aus dem rechten Ventrikel gegen den erhöhten Kapillarwiderstand der Lunge pumpen muss und zum anderen durch Hypoxie-Signale aus der Peripherie permanent angetrieben wird. Rechtsherzinsuffizienz (Cor pulmonale) und pulmonale Hypertonie können die Folge sein.

  • Asthma/COPD: Die aktuellen Asthmaleitlinien [1,2] fokussieren stärker auf Vermeidung von Symptomen, während früher die Therapie im Zentrum stand. Dementsprechend ergeben sich die Schweregrade nun aus der zur Symptomvermeidung benötigten Therapieintensität. Die verschiedenen Stufen sind in Abb. 2 dargestellt. „Schweres Asthma“ liegt vor, wenn hochdosiertes ICS + LABA trotz korrekter Anwendung nicht oder nur gerade eben ausreicht, um Symptome zu verhindern. „Moderates Asthma“ ist mit der Stufe 3 oder 4 gut kontrolliert, „mildes Asthma“ mit Stufe 1 oder 2. Die Therapie von Frau Q. folgt bei regelmäßiger Anwendung des Inhalators als Controller aktuell der Stufe 3, allerdings mit unterdosiertem Budesonid (eine niedrige Dosis von Budesonid beträgt 200 bis 400 µg/Tag, ihre aber nur 160 µg/Tag). Manche Asthmapatienten (Schätzungen liegen zwischen 12 und 20%) [3, 4] entwickeln im Lauf der Zeit eine dauerhafte oder nicht vollständig reversible Atemwegsobstruktion, vermutlich durch Remodeling der Luftwege. Hier greift dann gegebenenfalls zusätzlich die Therapie der COPD, die Asthmatherapie mit Einsatz eines ICS bleibt aber laut aktueller COPD-Leitlinie [5] immer führend, wenn beide Erkrankungen zugleich vorliegen.

Abb. 2: Medikamentöses Stufenschema zur Asthmatherapie bei Erwachsenen (modifiziert nach [1]) § Eine Rehabilitationsmaßnahme sollte spätestens ab Stufe 4 angestrebt werden. * Bislang als Bedarfstherapie formal nicht zugelassen, aber seitens der GINA (als präferierte Option) und seitens der NVL Asthma empfohlen. ** Eine SABA-Bedarfstherapie ist einer ICS/Formoterol-Bedarfstherapie seitens der Prävention von Exazerbation unterlegen. # gemäß ICS-Dosierungstabelle, ICS: inhalative Corticosteroide, IgE: Immunglobulin E, IL-5: Interleukin 5, LABA: langwirksame Beta-2-Sympathomimetika, LAMA: langwirksame Anticholinergika, LTRA: Leukotrienrezeptor-Antagonisten, OCS: orale Corticosteroide, SABA: kurzwirksame Beta-2-Sympathomimetika

  • chronische Koronarerkrankung: Die Leitlinie „Management of cardiovascular disease in patients with diabetes” [6] behandelt neben der Therapie des Diabetes, die bei Frau Q. noch nicht eingesetzt wird, die Therapie der chronischen Koronar­erkrankung, der Herzinsuffizienz, der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, verschiedener Arrhythmien und der Niereninsuffizienz bei Patienten mit Diabetes mellitus. Die Entscheidung für oder gegen eine Revaskularisation der Koronarien wird bei Diabetikern genau so getroffen wie bei Nicht-Diabetikern. Daneben kann das myokardiale Sauerstoffangebot durch lang wirksame Nitrate oder Calciumkanal-Blocker erhöht und/oder der Sauerstoffbedarf durch Betablocker, Verapamil/Diltiazem, Ranolazin oder Ivabradin vermindert werden. Betablocker mit vasodilatierender Wirkung und neutralem oder positivem metabolischen Effekt (Carvedilol, Nebivolol) können bevorzugt werden. Weiterhin werden Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS-Blocker) empfohlen, um kardiovaskuläre Vorfälle zu vermeiden, besonders, wenn auch noch Herz- oder Niereninsuffizienz vorliegen.
  • Pulmonale Hypertonie (PH) ist eine Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf, zwischen rechtem Ventrikel, Lunge und linkem Vorhof. Abgesehen von angeborenen Herzfehlern sind erhöhter pulmonaler Gefäßwiderstand infolge eines Remodelings der Gefäßwände in den Atemwegen (sogenannte präkapilläre PH) und erhöhter Lungenvenendruck durch Linksherzinsuffizienz (postkapilläre PH) die häufigsten Ursachen. Die Diagnose erfolgt laut Leitlinie [7] unter anderem klinisch und per Rechtsherzkatheter, mit dem verschiedene Drücke im pulmonalen Kreislauf gemessen werden. Die Therapie besteht in erster Linie aus der leitliniengerechten Behandlung der Grunderkrankungen. PAH-spezifische Wirkstoffe (s. Tabelle 2) können sich bei Patienten mit präkapillärer PH ungünstig auf die Hämodynamik, den Gasaustausch und die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken. Sie kommen bei den selteneren PH-Formen, z. B. der idiopathischen PH, zum Einsatz und sollen bei Atemwegs- oder Linksherzinsuffizienz-bedingten Formen erst bei hohem Schweregrad eingesetzt werden.
Startdosis
Zieldosis
Calciumkanalblocker
Amlodipin
5 mg einmal täglich
15 bis 30 mg einmal täglich
Diltiazem
60 mg zweimal täglich
120 bis 360 mg zweimal täglich
Felodipin
5 mg einmal täglich
15 bis 30 mg einmal täglich
Nifedipin
10 mg dreimal täglich
20 bis 60 mg zweimal täglich oder dreimal täglich
Endothelinrezeptor-Antagonisten (p.o.)
Ambrisentan
5 mg einmal täglich
10 mg einmal täglich
Bosentan
62,5 mg zweimal täglich
125 mg zweimal täglich
Macitentan
10 mg einmal täglich
10 mg einmal täglich
Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (p.o.)
Sildenafil
20 mg dreimal täglich
20 mg dreimal täglich
Tadalafil
20 oder 40 mg einmal täglich
40 mg einmal täglich
Prostacyclin-Analoga (p.o.)
Treprostinil
0,25 mg zweimal täglich oder 0,125 mg dreimal täglich
höchste vertragene Dosis
Prostacyclinrezeptor-Agonist (p.o.)
Selexipag
200 μg zweimal täglich
höchste vertragene Dosis bis zu 1600 μg zweimal täglich
Stimulator der löslichen Guanylatcyclase (p.o.)
Riociguat
1 mg dreimal täglich
2,5 mg dreimal täglich
Prostacyclin-Analoga (per Inhal.)
Iloprost
2,5 μg sechs- bis neunmal täglich
5,0 μg sechs- bis neunmal täglich
Treprostinil
18 μg viermal täglich
54 bis 72 μg viermal täglich
Prostacyclin-Analoga (i.v. oder s.c.)
Epoprostenol i.v.
2 ng/kg/Minute
nach Verträglichkeit und Wirksamkeit; typischer Dosis­bereich nach einem Jahr: 16 bis 30 ng/kg Minute, hohe inter­individuelle Variabilität
Treprostinil s.c. oder i.v.
1,25 ng/kg/ Minute
nach Verträglichkeit und Wirksamkeit; typischer Dosis­bereich nach einem Jahr: 25 bis 60 ng/kg/Minute, hohe inter­individuelle Variabilität
Tab. 2: Wirkstoffe, die spezifisch bei pulmonaler Hypertonie eingesetzt werden (nach [7])

Arztperspektive

Frau Q. ist bei mehreren Fachärzten und einem Hausarzt in Behandlung, und für die Analyse liegen etliche Konsiliarbriefe und Entlassberichte aus dem Krankenhaus vor. Der Kardiologe wird die chronische Koronar­erkrankung und Karotissklerose, die arterielle Hypertonie, die Mitralklappeninsuffizienz und die Synkopen im Blick haben. Vorhofflimmern oder andere Arrhythmien konnten als mögliche Ursache der Synkopen ausgeschlossen werden. Im Krankenhaus konnte außerdem eine neurologische Ursache ausgeschlossen werden. Auch ein Laborbericht vom Diabetologen liegt vor. Was jedoch in der Berichtsammlung fehlt, ist die Einschätzung eines Pneumologen, passend zur Aussage der Patientin, dass sie lange keinen mehr konsultiert habe. Der Hausarzt ist gefordert, den Überblick über alle Facetten zu behalten und sich zudem um das Monitoring der Schilddrüse, der Hyperurikämie und der Dyslipidämie zu kümmern. Zur Behandlung der Dyslipid­ämie zugelassen sind unter anderem Inhibitoren der Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9 (PCSK9-Hemmer). Sie sind mit deutlich (das heißt mehr als 100-fach) höheren Jahrestherapiekosten verbunden als eine Statin-Therapie und werden daher nur als letzte Stufe der Therapieeskalation vorgesehen, wenn die Kombination aus Statin, Ezetimib und Bempedoinsäure nicht genügt, um das gewünschte LDL-Chole­sterol-Ziel zu erreichen [8].

Apothekerperspektive

Die Dosierungsintervalle und Einnahmezeitpunkte sind plausibel, allerdings müsste Candesartan nicht auf zwei Einnahmen aufgeteilt werden, und Atorvastatin könnte aufgrund der langen Halbwertszeit auch morgens eingenommen werden. Daher könnte Frau Q. alle ihre Tabletten morgens einnehmen. Lercanidipin muss wegen eines positiven Food-Effektes 15 Minuten vor, Allopurinol, Acetylsalicyl­säure und Indapamid sollen nach dem Frühstück genommen werden. Wegen Atorvastatin und Lercanidipin sollte Frau Q. auf Grapefruit möglichst verzichten. Indapamid kann mit Allopurinol Hypersensitivitätsreaktionen verursachen, mit Bisoprolol die Glucose­toleranz verschlechtern und mit Budesonid/Formoterol den Kalium-Spiegel senken. Die Arzneiformen sind zweckmäßig. Mit den Tabletten gibt es keine erkennbaren Handhabungs- und auch keine Adhärenzprobleme, für den Pulverinhalator ließ sich die Handhabung im Anamnesegespräch nicht überprüfen. Bei der Kombination mehrerer Antihypertensiva kann es zu einer überschießenden Blutdrucksenkung kommen, die sich durch Schwindel und orthostatische Dysregulation bis hin zur Ohnmacht äußern kann. Heiserkeit kann durch die Inhalation des Corticoids oder eine Veränderung der Atem- und Sprechtechnik bei erhöhtem Luftbedarf bedingt sein. Das inhalative Glucocorticoid (Budesonid/Formoterol) ist schon auf Grundlage der Fachinformation unterdosiert – empfohlen sind zweimal täglich ein bis zwei Inhalationen. Angesichts der bestehenden Beschwerden ist davon auszugehen, dass die Herz- und Lungen-Erkrankungen von Frau Q. derzeit nicht ausreichend therapiert sind.

→ Arzneimittelbezogene Probleme (ABP)

ABP (Code nach aktueller PCNE-Klassifikation):

  • ABP 1: Einnahmezeitpunkte von Candesartan und Atorvastatin suboptimal, Einnahme von Lercanidipin, Allopurinol, ASS und Indapamid auf Frühstück abstimmen (C 3.4, C 3.5)
  • ABP 2: Indapamid weist etliche potenzielle Interaktionen auf (C 1.3)
  • ABP 3: Korrekte Inhalation von Budesonid/Formoterol nicht prüfbar, Heiserkeit eventuell Nebenwirkung (C 7.8)
  • ABP 4: Antihypertensiva: additive Wirkung (C 1.3)
  • ABP 5: keine ausreichende lipidsenkende Therapie (C 1.5)
  • ABP 6: Unterdosierung von Budesonid/Formoterol, insgesamt keine ausreichende Therapie der Lungen- und Herz-Erkrankung (C 3.1, C 1.5)

Nichtpharmakologische Perspektive

Die Asthma-Leitlinie empfiehlt eine strukturierte Patientenschulung mit Wissensvermittlung und verhaltensmodifizierendem Ansatz, da sie die Selbstmanagementfähigkeiten verbessert. In der Folge ist die Symptomkontrolle verbessert, Asthmaanfälle und Notfallsituationen treten seltener auf, die Lebensqualität steigt, und Krankenhaus-, Arbeitsunfähigkeits- bzw. Schulfehltage werden seltener. Des Weiteren empfiehlt sie Atemphysiotherapie zur Mobilisierung und Kräftigung der Atemmuskulatur und zum allgemeinen Muskelaufbau. Vom Einüben eines physiologischen Atemmusters profitieren Asthmakontrolle, Lebensqualität und Lungenfunktion bei unvollständig kontrolliertem Asthma [9]. Die Maßnahmen können zu einer pneumologischen Rehabilitation kombiniert werden.

Beurteilung

→ Patientenziele formulieren

→ medizinische Ziele formulieren

→ Lösungen finden

– Abwägen –

Rationale und Abwägung

In aller Regel gibt es in der Pharmakotherapie und erst recht im interprofessionellen Medikationsmanagement verschiedene Ansätze und Meinungen, welche Ziele formuliert werden sollen und wie sie erreicht werden können. In der täglichen Praxis muss aus den verschiedenen Perspektiven abgeschätzt werden, was realistisch, umsetzbar und voraussichtlich effektiv und sicher ist (Clinical Reasoning):

Einnahmezeitpunkte: Die Patientin hat das Gefühl, dass es für sie besser ist, nicht alle Arzneimittel auf einmal morgens zu nehmen. Sie möchte an der abendlichen Einnahme der halben Candesartan-Tagesdosis und des Atorvastatins nichts ändern. Aus pharmazeutischer Sicht spricht nichts dagegen, so dass auf eine Intervention verzichtet wird. Die Verteilung von Lercanidipin, Allopurinol, ASS und Indapamid rund um das Frühstück wird erklärt und im Handout für die Patientin vermerkt.

Für den eiligen Leser

→ Die Wünsche von Patienten hinsichtlich optimaler Einnahmezeitpunkte sind sehr unterschiedlich und sollten, sofern keine pharmazeutischen Bedenken dagegensprechen, berücksichtigt werden. Patienten, die über den Tag so selten wie möglich an die Einnahme von Arzneimitteln denken möchten und bei deren Therapie keine Einnahmeabstände oder unterschiedliche Tageszeiten eingehalten werden müssen, können alle Medikamente zusammen einnehmen. Bei Patienten, die eine bessere Verträglichkeit von der Aufteilung erwarten und kein Problem mit der regelmäßigen Einnahme zu unterschiedlichen Tageszeiten haben, profitieren die Adhärenz und Lebensqualität eher von einer Verteilung. ←

Interaktionen von Indapamid: Da sowohl Indapamid als auch die potenziellen Interaktionspartner (Allopurinol, Bisoprolol, Budesonid/Formoterol) schon seit längerer Zeit verwendet werden, bislang keine Hautreaktionen auftraten, der Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert wird und die Kalium-Werte alle im Referenzbereich lagen, sind diese potenziellen Interaktionen offensichtlich nicht manifest und können ignoriert werden.

Inhalation von Budesonid/Formoterol: Im Anamnesegespräch wurde Frau Q. gebeten, ihren Inhalator zum Ergebnisgespräch mitzubringen. Bei der Demonstration der Inhalation stellte sich der Lippenschluss um das Mundstück bei der Einatmung als verbesserungsfähig heraus. Ansonsten wurde das Device aber korrekt bedient. Auch das Ausspülen des Mundes und die Empfehlung, nach der Inhala­tion etwas zu essen, z. B. ein Stück Brot, waren1 der Patientin bekannt, und sie gab an, dies regelmäßig zu beherzigen.

Für den eiligen Leser

Verschiedene aktuelle Übersichtsarbeiten haben ergeben, dass bei Dosieraerosolen 87% und bei Pulverinhalatoren 61% der Patienten mindestens einen Anwendungsfehler machen [10]. Häufige Fehler in der Anwendung von Dosieraerosolen liegen in der Koordination, der kontrollierten Einatmung und dem Anhalten der Luft nach Inspiration. Mit Pulverinhalatoren sind besonders fehleranfällig die Vorbereitung, das Manöver der Aus- und ausreichend kräftigen Einatmung sowie auch hier das Anhalten des Atems (zitiert in [11]). Eine korrekte Inhalationstechnik spielt für die Adhärenz, das klinische Ergebnis, die Lebensqualität und die Entstehung von Folgekosten wahrscheinlich eine wichtige Rolle und kann die Voraussetzung für eine effektive Therapie sein [12]. 

Additive Antihypertensiva: Zuletzt waren die Werte in der 24-Stunden-Blutdruckmessung adäquatund Schwindel und Ohnmacht traten nicht bei Lagewechsel in eine aufrechte Position ein, sondern im Stehen oder Gehen. Insofern ist die Kombination der verschiedenen Antihypertensiva hier kein Fehler, sondern eine angemes­sene therapeutische Strategie. In der Kombination von Herzinsuffizienz und Diabetes steht ein SGLT-2-Inhibitor inzwischen an erster Stelle, weil zugleich Blutzucker- und Blutdruck gesenkt werden und zudem die Entwässerung unterstützt wird.

Wirksamkeit der Statin-Therapie: Bei einem hohen kardiovaskulären Risiko liegt der LDL-Cholesterol-Zielwert bei unter 70 mg/dl, bei sehr hohem Risiko sogar bei unter 55 mg/dl. Die Risikoklasse richtet sich nach dem Systematic Coronary Risk Evaluation 2-Diabetes(SCORE2-Diabetes)-Score und dem Vorliegen von Atherosklerose oder Endorganschäden [6]. Für die Patientin liegt der Score bei 21%, und sie hat eine Atherosklerose in den Koronar- und Carotisgefäßen. Damit liegt sie in der Hochrisikogruppe, sodass ein LDL-Cholesterol-Zielwert von < 55 mg/dl gilt – nicht der allgemeine Referenzwert im Laborbericht von 130 mg/dl. Reicht ein hochpotentes Statin wie Atorvastatin oder Rosuvastatin nicht aus, um das Ziel zu erreichen, so wie es hier der Fall ist, empfiehlt die oben genannte Leitlinie „Kardiovaskuläre Erkrankungen bei Diabetes“ die Kombination mit Ezetimib. Auch PCSK9-Hemmer und weitere neue lipidsenkende Therapieverfahren sind mit Empfehlungen versehen, in der Praxis bestehen jedoch Hürden für die Verordnung, da kostengünstigere Therapieoptionen vorab versucht worden und gescheitert sein müssen. Die jetzige Therapie mit 20 mg/Tag Atorvastatin, die aktuell gut vertragen wird, sollte zunächst intensiviert werden, indem die Dosis verdoppelt und Ezetimib angesetzt wird. Für die Statintherapie gibt es Hinweise aus Studien – allerdings nur schwache bzw. widersprüchliche wegen geringer Evidenz –, dass die antiinflammatorische Wirkung sich bei COPD günstig auswirken könnte [13].

Unzureichende Therapie der Lungen- und Herzerkrankung: Der Fokus der Patientin liegt klar auf der Herzfunktion, die sie für ihre eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit verantwortlich macht. Das Herz kann hier allerdings nicht isoliert von der Lungenfunktion betrachtet werden, zumal pulmonale Hypertonie bereits unter den Diagnosen zu finden und die Patientin hörbar kurzatmig ist. Ein wichtiger Schritt, bevor konkrete weitere Maßnahmen überlegt werden können, ist eine Untersuchung beim Pneumologen, weil davon abhängt, ob das Asthma und COPD intensiver behandelt werden müssten und ob bereits spezifische PH-Therapeutika angezeigt wären. Die myokardiale Sauerstoffbilanz wird bereits leitliniengerecht durch Bisoprolol und Lercanidipin moduliert, und unter zusätzlich Candesartan und Indapamid ist der Blutdruck gut eingestellt.

Intervention

→ Vorschläge mit dem besten Nutzen-Risiko-Verhältnis einbringen

→ Therapieverantwortung übernehmen

– Kooperieren –

Fazit und Plan

Der wichtigste Punkt im Fall von Frau Q. ist die Abklärung durch den Pneumologen und wahrscheinlich die Intensivierung der (unterdosierten) inhalativen Corticoid-Therapie. Damit die Patientin diesen Punkt ernst nimmt und der Empfehlung folgt, sollte sie eine Erklärung in verständ­licher Form erhalten, warum es für die Herzfunktion und letztlich ihren Allgemeinzustand so wichtig ist, dass das Asthma und die COPD gut therapiert werden. Dass die Kombination der Antihypertensiva den Empfehlungen entspricht, weil die verschiedenen Angriffspunkte sich gut ergänzen, sollte ebenfalls in der Erklärung enthalten sein. Dem Kardiologen wird die Aufnahme eines SGLT-2-Inhibitors und die Erhöhung der Atorvastatin-Tagesdosis vorgeschlagen. Neben dem Besuch beim Pneumologen werden die in der Analyse bereits genannten Hinweise zur Einnahme vor und nach der Mahlzeit sowie die Einladung, beim nächsten Gespräch das Inhalieren zu demonstrieren, kommuniziert.

Evaluation

→ Interventionsergebnis erfragen

→ Entwicklung der Hauptbeschwerden beurteilen

→ Status der ABP beurteilen

– Bewerten –

Die Untersuchung der Lungenfunktion erfolgte im Rahmen eines kurzen Krankenhausaufenthaltes und bestätigte die pulmonale Hypertonie mit prä- und postkapillären Anteilen und eine leichtgradige COPD, einhergehend mit einer reduzierten O2-Sättigung. Die Inhalationstherapie mit ICS/LABA wurde gesteigert, von einer spezifischen PH-Therapie wurde abgeraten, da der Schweregrad noch unterhalb der festgelegten Grenzwerte liegt. Weitere Empfehlungen hieraus waren die Optimierung der Risikofaktoren, vor allem der Lipide, die Evaluation einer Eisen-Supplementierung, regelmäßige körperliche Aktivität, weiterhin Nicotin-Karenz sowie Impfungen gemäß den STIKO-Empfehlungen.

Die kardiologische Untersuchung ergab eine Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF), Sinusrhythmus ohne Anzeichen einer Arrhythmie und einen Blutdruck von 140/80 mmHg. Die Empfehlung zur medikamentösen Therapie umfasste Betablocker, Eplerenon, einen SGLT-2-Inhibitor (Dapagliflozin oder Empa­gliflozin), Diuretika und Vitamin-D-Supplementierung. Ferner wurde aufgrund nächtlicher EKG-Veränderungen im Sinne einer Schlaf-Apnoe eine Abklärung im Schlaflabor empfohlen (s. Tab. 3).

Wirkstoff
Stärke
Dosierung
Evaluation
Kommentar
Absetzen:
Budesonid/Formoterol
160 µg/4,5 µg
1-0-0
Indapamid ret.
1,5 mg
1-0-0
Atorvastatin
20 mg
0-0-1
Gabe von (sortiert nach Einnahmezeitpunkten):
Candesartan
16 mg
1-0-1
Blutdruck
Bisoprolol
5 mg
1-0-0
neu
Bisoprolol
2,5 mg
0-0-1
Lercanidipin
10 mg
1-0-0
Dapagliflozin
10 mg
1-0-0
neu
Torasemid
5 mg
1-0-0
Ödembildung, Kurzatmigkeit
neu; alle zwei Tage wegen Hyponatriämie
ASS protect
100 mg
1-0-0
Rosuvastatin
10 mg
0-0-1
Lipidprofil
Allopurinol
100 mg
1-0-0
Gichtanfall, Gelenkschmerzen
eigenständig abgesetzt
Dekristol
20.000
einmal pro Woche
neu
Salmeterol/Fluticason
50 µg/500 µg
1-0-1
Lungenfunktion
neu
Tab. 3: Überblick über die neue Medikation und perspektivische Evaluation

Praxistransfer

Was Sie gleich tun können, um das Gelesene anzuwenden:

  • Starten Sie mit den pDL! Sie sind ein unschätzbares Instrument zur Kundenbindung (Ehepaar Q. war extrem dankbar für die Hinweise aus der Medikationsberatung), und eine Medika­tionsanalyse muss gar nicht so komplex sein wie dieser POP-Fall.
  • Behalten Sie die GINA- und GOLD-Leitlinien im Blick. Sie werden jährlich aktualisiert und in größeren Abständen auch in europäische oder deutsche Leitlinien übernommen.
  • Erklären Sie Patienten, die zugleich Herz- und Lungen-Erkrankungen haben, dass beide im Zusammenhang stehen und beide gut kontrolliert sein müssen, damit eine Verschlechterung verhindert werden kann.

Diskussion

In diesem Fall konnte durch die Medikationsanalyse in der Apotheke der entscheidende Hinweis auf die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Erkrankungen und Therapien gegeben werden, sodass ein Ansatzpunkt für die potenzielle Verbesserung der Therapie gefunden werden konnte. Einige zentrale Informationen konnten nur im persönlichen Gespräch ermittelt werden. Sie wären aus einer elektronischen Krankenakte nicht erkennbar gewesen und telemedizinisch wahrscheinlich untergegangen, weil sie erst nach einer Phase des Vertrauensaufbaus im Anamnesegespräch offenbart bzw. demonstriert wurden, z. B. die fehlerhafte Inhalationstechnik und die Überzeugung der Patientin hinsichtlich der Ursache für ihre aktuellen Beschwerden. Wünschenswert wäre in der Folge eine Verstetigung im Sinne eines Medikationsmanagements, um zu klären, ob sich die intensivierte Therapie positiv auf den Allgemein­zustand, die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität auswirkt. |

 

Interessenkonflikte

Innerhalb der letzten drei Jahre erhielten die Autoren von folgenden Firmen und Institutionen Zuwendungen, inkl. Honorare, Übernachtungs- und Reisekostenerstattung: Dorothee Dartsch: keine, Olaf Rose: keine

 

Disclaimer

Die Behandlungsvorschläge der Patienten im Rahmen des Medikationsmanagements geben die persönliche Meinung der Autoren wieder. Sie beruhen auf einer sorgfältig vorgenommenen Analyse und Praxis-Bedingungen. Insofern sind sowohl alternative Ansätze und Ergebnisse vorstellbar als auch Abweichungen von der Zulassung oder Fachinformation möglich. Die Kasuistiken beruhen teils auf tatsächlichen Gegebenheiten, teils auf Ergänzungen und Fiktion. Ihren Pharmakovigilanz-Verpflichtungen sind die Autoren nach eigenem Ermessen und nach eigener Bewertung nachgekommen.

 

Literatur

[1] Lommatzsch M et al. S2k-Leitlinie zur fachärztlichen Diagnostik und Therapie von Asthma. Pneumologie 2023;77:461-543

[2] Global Initiative for Asthma. Global Strategy for Asthma Management and Preven­tion, 2024. Stand: Mai 2024, https://ginasthma.org/reports/, Abruf: 9. Juni 2024

[3] Silva GE et al. Asthma as a risk factor for COPD in a longitudinal study. Chest 2004;126(1):59-65

[4] Vonk JM et al. Risk factors associated with the presence of irreversible airflow limitation and reduced transfer coefficient in patients with asthma after 26 years of follow up. Thorax 2003;58(4):322-327

[5] Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease. Global Strategy for the Diagnosis, Management, and Prevention of Chronic Obstructive Pulmonary Disease, Report 2024, https://goldcopd.org/2024-gold-report/, Abruf: 9. Juni 2024

[6] Marx N et al. 2023 ESC Guidelines for the management of cardiovascular disease in patients with diabetes. Eur Heart J 2023;44(39):4043-4140

[7] Humbert M et al. 2022 ESC/ERS Guidelines for the diagnosis and treatment of pulmonary hypertension. Eur Heart J 2022;43:3618–3731

[8] Anlage III der Arzneimittel-Richtlinie. www.g-ba.de/richtlinien/anlage/16/; s. 35a. Evolocumab, 35b. Alirocumab und 35c. Inclisiran

[9] Santino TA et al. Breathing exercises for adults with asthma. Cochrane Database Syst Rev 2020; 3(3):CD001277

[10] Chrystyn H et al. Device errors in asthma and COPD: systematic literature review and meta-analysis. NPJ Prim Care Respir Med 2017;27(1):22

[11] Halpin DMG et al. Systematic review of the effects of patient errors using inhaled delivery systems on clinical outcomes in COPD. BMJ Open Respir Res 2024;11(1):e002211

[12] Usmani OS et al. Critical inhaler errors in asthma and COPD: a systematic review of impact on health outcomes. Respir Res 2018;19(1):10

[13] Walsh A et al. Statins versus placebo for people with chronic obstructive pulmonary disease. Cochrane Database Syst Rev 2019;7(7):CD011959

Autoren

Dr. Dorothee Dartsch, Apothekerin und Fachtoxikologin; Leiterin der CaP Campus Pharmazie GmbH für Fortbildung im Gesundheitswesen, Dozentin im Master­studiengang AMTS Schwerpunkt Klinische Pharmazie und E-Learning

Priv.-Doz. Dr. Olaf Rose, PharmD, Apotheker; Dozent für Pharmakotherapie und Medikations­management an der PMU Salzburg und Apothekeninhaber in Münster und Steinfurt; Forschungsschwerpunkte: Pharmakotherapie in kardiologischen und neurologischen Indikationen, Medika­tionsmanagement und pharmazeutische Praxis

autor@deutsche-apotheker-zeitung.de

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