Prisma

Impfstoff bei Melanom im fortgeschrittenen Stadium

Ein aus patienteneigenen Tumorzellen hergestellter Impfstoff hat sich in einer an der Jefferson Universität in Philadelphia durchgeführten Studie als wirksam bei fortgeschrittenem Melanom erwiesen.

Wie die Studiendurchführenden vor kurzem auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology berichteten, erwies sich ihr Impfstoff vor allem gegen die Lungenmetastasen der untersuchten Patienten als wirksame Waffe. Gewonnen hatten sie die Vakzine, indem sie den Studienteilnehmern Melanomzellen entnahmen, diese zunächst inaktivierten und dann derart modifizierten, dass sie vom Immunsystem der Patienten anschließend als körperfremd erkannt und bekämpft wurden. Insgesamt 37 Melanompatienten nahmen an der Studie teil. Bei allen waren bereits Metastasen diagnostiziert worden, in 20 Prozent der Fälle war die Lunge in Mitleidenschaft gezogen. Der Tumor wurde zunächst entfernt, anschließend an den chirurgischen Eingriff erhielten alle Studienteilnehmer eine Folgebehandlung mit dem Impfstoff. Von ihnen sind nun, nach einer Behandlungsphase von drei Jahren, noch 59 Prozent am Leben. Vor allem diejenigen, die Lungenmetastasen hatten, profitierten von der Therapie. ral

Quelle: Vortrag auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology vom 12. - 15. 5. 2001, San Francisco, www.asco.org

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