Prisma

Das Schlummertrunk-Paradoxon

(hel). Alkohol macht zwar müde, verschlechtert aber die Schlafqualität. Das zeigte eine Übersichtsstudie englischer und kanadischer Schlafmediziner.

Die Mediziner hatten 20 Publikationen mit insgesamt 517 freiwilligen gesunden Probanden ausgewertet. Die Menschen, die vor dem Zubettgehen Alkohol getrunken hatten, schliefen zunächst zwar schneller ein, lagen dafür aber je nach Alkoholmenge in der zweiten Nachthälfte häufiger wach als nüchterne Menschen. Insgesamt schliefen die Alkoholisierten weniger lange.

In der ersten Nachthälfte führte Alkohol in Mengen ab etwa 60 Gramm zu längeren Tiefschlafphasen. Diese Menge verkürzte außerdem die Dauer der REM-Phasen, auch verlängerte sich die Zeit bis zur ersten REMPhase.

60 Gramm Alkohol entsprechen rund 1,5 Liter Bier (5 Prozent) und 600 Milliliter Wein (12 Prozent).


Quelle: Ebrahim, I., O., et al.: Alcohol Clin. Exp. Res. 2013, Online: doi: 10.1111/acer.12006 .



DAZ 2013, Nr. 6, S. 6

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