Prisma

Tierarzneimittel: Bessere Kontrolle des Handels

Nach den mehrfach bekannt gewordenen Mißbrauchsfällen beim Einsatz von Arzneimitteln bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, hält die Bundesregierung nun "konsequentes Handeln" für notwendig, um den gesundheitlichen Verbraucherschutz sicherzustellen und illegalen Aktivitäten Einhalt zu gebieten.

In ihrer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion berichtete sie, daß derzeit zusätzliche Voraussetzungen für "bessere Kontrollen auf allen Ebenen" geschaffen würden. So soll die Überwachung des Handels mit Tierarzneimitteln und anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen intensiviert werden und auch eine Regelung für die Überwachung von Stoffen geschaffen werden, für die es im Arzneimittelgesetz bisher keine entsprechenden Vorschriften gibt. Wie die Regierung erläutert, sollen in Zukunft bereits Händler und Betriebe, die mit solchen Stoffen (z. B. Rohstoffe) handeln, kontrolliert werden können. Die Bundesregierung plädiert zudem für eine sorgfältige Untersuchung und Bewertung der möglichen Zusammenhänge zwischen dem Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung und den im humanmedizinischen Bereich beobachteten Antibiotikaresistenzen. Auf Initiative der Regierung hin habe die Europäische Kommission bereits eine solche Untersuchung zugesagt. Zudem werde sich im Herbst ein Symposium der Weltgesundheitsorganisation mit diesem Thema befassen. "Unter Berücksichtigung dieser und weiterer Ergebnisse werden dann für alle Bereiche einschließlich der Humanmedizin Konzepte zur Verringerung des Selektionsdruckes und der Übertragung resistenter Bakterien entwickelt werden müssen", kündigt die Regierung an.

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