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Kommentar
Nordrhein-Westfalen: Ärzte und Apotheker werben für mehr Organspenden
Im Jahr 2001 stagnierten sie auf diesem niedrigen Niveau. Wie aus einer genmeinsamen Presseerklärung von Ärzten und Apotheker hervorgeht, bildet das Land an Rhein und Ruhr im Ländervergleich mit 9,1 Organspenden pro eine Million Einwohner das Schlusslicht, der Bundesdurchschnitt liegt bei 13 Organspenden pro eine Million Einwohner.
Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung und Apothekerkammer im Landesteil Nordrhein werben deswegen jetzt gezielt für eine größere Spendenbereitschaft. "Das Überleben und die Lebensqualität vieler schwer Kranker hängt von der Bereitschaft ihrer Mitmenschen ab, Organe nach dem Tod zu spenden", sagte Dr. Leonhard Hansen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und 2. Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. "Um das Leiden der auf ein Spenderorgan Wartenden zu mindern, ist eine Verdopplung der Transplantationen notwendig", so Martin Katzenbach, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Nordrhein.
Grundsätzlich sind nach Umfragen rund 70 Prozent der Deutschen bereit, ihre Organe zu spenden. Doch nur 12 Prozent der Bundesbürger dokumentieren diese Bereitschaft in einem Organspendeausweis. Um diese Quote zu verbessern, stellen jetzt die niedergelassenen Ärzte und die Apotheker im Rheinland Spendeausweise für Interessenten zur Verfügung.
Es gibt die Ausweise auch als Download in den Internet-Angeboten der Ärztekammer Nordrhein (www.aekno.de), der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (www.kvno.de) sowie der Apothekerkammer Nordrhein (www.apotheker-nordrhein.de). Darüber hinaus können Organspendeausweise über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bezogen werden.
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