Prisma

Tollwut nach Organtransplantation

In den USA sind drei Menschen nach einer Organtransplantation gestorben. Grund für ihren Tod war nicht die Abstoßung und damit das Versagen des Organs, sondern eine Infektion mit Tollwut.

Erst bei den pathologischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass auch der Organspender an Tollwut verstorben war. Insgesamt vier Organe waren dem Spender entnommen und transplantiert worden. Wie in der "New York Times" vom 2. Juli zu lesen war, starb einer der Empfänger bereits während der Operation aufgrund von Komplikationen. Die anderen drei Organtransplantationen schienen zunächst erfolgreich zu verlaufen.

Etwa vier Wochen nach der Operation zeigten sich jedoch bei allen drei Empfängern Symptome wie Verwirrtheit, Lethargie, Appetitlosigkeit und Muskelzuckungen, die letztendlich zum Tode führten. Auch der Spender hatte bei seiner Einlieferung ins Krankenhaus über Verwirrtheit geklagt, Untersuchungen hatten Blutungen im Gehirn angezeigt, an denen er starb. An Tollwut als Ursache dieser Symptome hatte bei ihm allerdings niemand gedacht. Möglicherweise wird Tollwut künftig aufgrund dieses Falls in die Liste der obligatorischen Tests für Organspenden mit aufgenommen. ral

Literatur: www.nytimes.com, Meldung vom 2. Juli 2004

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