- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 4/2008
- Easy-Chef Blume greift ...
Gesundheitspolitik
Easy-Chef Blume greift Linz an
Die Anbieter günstiger OTC-Medikamente wie beispielswiese die easy-Apotheken sehen sich mit massiven Widerständen konfrontiert, heißt es in dem Schreiben. Die Besitzstand wahrenden Apotheken schreckten dabei auch nicht vor Maßnahmen zurück, die gegen das Kartellrecht verstießen. Die Interessenvertretung der Apotheker schweige dazu, man werfe den easyApotheken sogar noch Knüppel zwischen die Beine. Blume fordert Linz dazu auf, sich "mit aller Kraft für einen freien Preiswettbewerb zum Wohle der Verbraucher einzusetzen".
Der Geschäftsführer der Discount-Kooperation zitiert in seinem Brief die kartellwidrigen Preisabsprachen der acht Hildesheimer Apotheken. Dies zeige, wie versucht werde, den Markteintritt eines neuen Wettbewerbers (hier: der easyApotheken) zu verhindern. Blume weiter: "Der eigentliche Skandal liegt jedoch in der absoluten Sprachlosigkeit, mit der Sie, Frau Präsidentin, dieser Wettbewerbsverzerrung begegnen! Warum schweigen Sie zu diesen Preisabsprachen?"
Während die easyApotheken mit Abmahnungen der Wettbewerbszentrale und mit Verfahren der Kammer überzogen würden, sind "Wettbewerbsverzerrer offenbar kein Thema für das Präsidium der BAK". Der Wettbewerbsgedanke habe sich bei Apothekerkollegen und in der Kammer noch nicht durchgesetzt.
Von Seiten der Bundesapothekerkammer sieht man diesen Brief eher gelassen. Hier bediene sich ein einzelner Anbieter eines noch laufenden Verfahrens des Bundeskartellamts, hieß es von dort, um seine eigene Marktposition durch wenig nachhaltige PR zu stärken.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.