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Zusatzbeiträge bis 70 Euro?

BERLIN (dpa/ral). Die 71 Millionen gesetzlich Krankenversicherten müssen sich in den kommenden Jahren auf Zusatzbeiträge von 50 bis 70 Euro einstellen. Diesen Anstieg hält der Kassen-Spitzenverband für möglich, wie seine Vorsitzende Doris Pfeiffer am 16. Mai im Deutschlandradio Kultur sagte.

Die Kassen müssten Mehrkosten für Ärzte, Krankenhäuser oder Medikamente über Zusatzbeiträge bezahlen. "Von daher ist eine solche Größenordnung denkbar und auch von der Politik gewollt", sagte Pfeiffer. Derzeit vermieden die meisten Kassen jeden Zusatzbeitrag, weil dadurch – wie bei der City BKK – eine Abwanderungsbewegung ausgelöst werde. Die City BKK mit zuletzt 168.000 Versicherten wird zum 1. Juli geschlossen. Ihre Probleme beruhen vor allem auf der überalterten Mitgliederstruktur in Hamburg und Berlin, wo die Diagnose- und Therapiekosten besonders hoch sind.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr wies Pfeiffers Prognose als "Irreführung" zurück. "Auf absehbare Zeit ist ein solcher Anstieg nicht zu erwarten." Die Zusatzbeiträge würden nur "sehr moderat" wachsen.



DAZ 2011, Nr. 20, S. 33

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