Buchtipps

Was macht „moderne Obdachlose“ aus?

In diesem fiktiven Tagebuch beschreibt der Autor fünf Monate im Leben eines „modernen Obdachlosen“. Diese können oder wollen sich keine festen Wohnsitze mehr leisten, müssen mobil und flexibel sein, nehmen befristete Jobs für zu wenig Geld an und übernachten bei Freunden auf der Couch oder in ihrem Auto. Der Tagebuchschreiber bildet sich zwar ein, seine bisherige mentale Verfassung aufrechterhalten zu können, der Leser merkt aber schnell, dass mit dem Verlust der festen Behausung auch eine schleichende Erosion von Orientierung, Identität und sozialen Kompetenzen einhergeht. Augé nennt die Form des Tagebuchs Ethnofiktion, um den „Wahnsinn der Welt zu enthüllen“.


Marc Augé, Tagebuch eines Obdachlosen, Ethnofiktion, Aus dem Französischen übersetzt von Michael Bischoff, 103 Seiten, 10,95 Euro, C. H. Beck Verlag, München 2012, ISBN 978-3-406-63080-4


Einfach und schnell bestellen


Per Post: Deutscher Apotheker Verlag, Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart

Per Telefon: 0711 – 2582 341

Per Fax: 0711 – 2582 290

Per Freecall: 0800 – 2990 000 (zum Nulltarif mit Bandaufzeichnung)

Per E-Mail: service@deutscher-apotheker-verlag.de

Im Internet: www.buchoffizin.de




DAZ 2012, Nr. 32, S. 100

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.