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Prisma
Feinstaub begünstigt Autismus
Ursachen und Pathophysiologie von Erkrankungen des Autismus-Spektrums sind bis heute nur unzureichend erforscht. Entsprechend schwer ist es, Präventionsstrategien und Therapien zu entwickeln. Ein möglicher Ansatz, um das Risiko für Autismus beim eigenen Kind gering zu halten, ist offenbar das Meiden von Gegenden mit hoher Luftverschmutzung während der Schwangerschaft. Zumindest legt das eine aktuell in "Archives of General Psychiatry" veröffentlichte Studie nahe.
US-amerikanische Wissenschaftler um Heather Volk haben eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt. Sie verglichen die Lebensumstände von 279 Familien mit autistischen Kindern mit denen von 245 Familien mit gesundem Nachwuchs. Unter anderem wurde mithilfe von Luftqualitäts-Messstellen ermittelt, welcher Stickoxid- und Feinstaubbelastung die Mütter während der Schwangerschaft ausgesetzt waren. Dabei zeigte sich, dass bei Frauen mit der höchsten Belastung das Risiko für ein autistisches Kind verglichen mit Frauen mit niedriger Belastung um den Faktor zwei bis drei erhöht war. Insbesondere eine hohe Stickoxid- und Feinstaubbelastung ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel wirkte sich in der Studie negativ aus. Ob die schlechtere Luftqualität tatsächlich für das höhere Autismusvorkommen verantwortlich ist, lässt sich anhand der Daten allerdings nicht abschließend sagen. Laboruntersuchungen, die bereits früher gezeigt haben, dass Feinstaub und Stickoxide die Gehirnentwicklung beeinflussen, lassen einen Zusammenhang jedoch zumindest möglich erscheinen. Weitere Studien sollen nun klären, wie der Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Autismusrisiko im Detail aussieht.
ral
Quelle: Volk, H. et al.: Arch. Gen. Psychiatry, Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2013.266
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