DAZ aktuell

Kohlpharma führt 2D-Codes ein

Für mehr Fälschungssicherheit: Importeur beteiligt sich am securPharm-Projekt

BERLIN (daz) | Kohlpharma hat als zweites pharmazeutisches Unternehmen und als erster Arzneimittelimporteuer damit begonnen, auf seinen Arzneimittelpackungen den Data-Matrix-Code (2D-Code) aufzubringen. Wie das Merziger Unternehmen letzte Woche mitteilte, soll die Umstellung des Produktionsprozesses kontinuierlich erfolgen. Bis Jahresende sollen 850 der insgesamt rund 2200 PZN von kohlpharma den zusätzlichen 2D-Code tragen.

„Mit diesem zusätzlichen Service wollen wir die Mitarbeiter in der Offizin bei ihren Routinetätigkeiten entlasten“, so kohlpharma-Geschäftsführer Jörg Geller. Die 2D-Codes enthalten verschlüsselt die PZN, die Produktionscharge und das Verfallsdatum des jeweiligen Präparats. So könnten Apotheken bereits im Wareneingang einfach und schnell auch Charge und Verfall erfassen. Das erleichtere Bestandsführung und Lagerverwaltung, heißt es bei kohlpharma. Im Rahmen der Prozessoptimierung könnten mit verbessertem Retourenmanagement auch noch erhebliche Kostenvorteile erzielt werden.

Stada war das erste Unternehmen, das die neuen Codes auf seine Arzneimittelpackungen druckt. Die Codes sind für die Umsetzung des securPharm-Projekts erforderlich, an dem ABDA, der Großhandelsverband Phagro sowie die Hersteller-Verbände beteiligt sind. Anlass gab die EU-Fälschungsrichtlinie, die schon seit 2011 Vorgaben zu Sicherheitsmerkmalen auf Arzneimittelpackungen macht. Wie diese genau aussehen sollen, muss die EU-Kommission noch präzisieren – 2017 muss die Richtlinie umgesetzt sein. 

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.