... auch DAZ noch

Nur 1,5 Prozent Ausgabenanstieg

(ims/lk). Die Ausgaben für Arzneimittel sind im vergangenen Jahr nur um 1,5 Prozent oder 443 Mio. Euro auf 29,4 Mrd. Euro gestiegen. Damit blieb das Ausgabenplus nach Angaben von IMS Health unterhalb der in der Rahmenvereinbarung zwischen GKVSpitzenverband und Kassenärztlichen Bundesvereinigung festgelegten Quote von 2,7 Prozent.

Vom Gesamtausgabevolumen abgezogen sind bereits die von den Pharmaherstellern zu leistenden Zwangsrabatte sowie die Nachlässe der Apotheken gegenüber der GKV. Unberücksichtigt sind Einsparungen aus Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen.

Bei der Mengenentwicklung sind laut IMS Health seit längerem Packungsgrößeneffekte durch Verschreibungen größerer Arzneischachteln zu berücksichtigen. So seien bei Rx-Präparaten größere Packungen (N3) mehr (+3,7 %) und kleinere sowie mittlere weniger (-3,0 % bzw. -2,7 %) verordnet worden.

Bei sieben der zehn führenden Kategorien waren IMS Health zufolge im Jahr 2012 Ausgabensteigerungen festzustellen, allerdings nur bei drei Arzneigruppen im höheren einstelligen bzw. niedrigen zweistelligen Bereich. Dadurch erhöhten sich die Ausgaben auch bei den "Top 10"-Kategorien zusammen genommen um nur 2,7 Prozent. Im Schwerpunkt handelte es sich bei den führenden Therapeutika um solche, die der Behandlung sehr ernster Erkrankungen dienten. Die Zuwächse erklärten sich u. a. dadurch, dass in der Klinik begonnene Therapien zunehmend ambulant fortgesetzt würden.

Laut IMS Health haben im Jahr 2012 die pharmazeutischen Hersteller 2,5 Mrd. Euro als Einsparbeitrag allein durch Zwangsrabatte an die GKV geleistet. Hinzu kommen knapp 1,3 Mrd. Euro durch den Kassenabschlag der Apotheken. Der dadurch generierte Sparbeitrag beträgt im Jahr 2012 somit 3,8 Mrd. Euro. Unberücksichtigt sind in den vorgenannten Zahlen die Rabatte, die die pharmazeutische Industrie den privaten Krankenversicherern zu gewähren hat.



DAZ 2013, Nr. 5, S. 110

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