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Gesundheitspolitik
Leitbild: Perspektivpapier beschlossen
Schmidt: Ein guter Kompromiss
Doch nun ist der ABDA-Präsident mit dem Prozess, der zu dem jetzt abgesegneten Perspektivpapier führte, „ausgesprochen zufrieden“. Das Diskussionsklima sei aufgeschlossen und beispielhaft gewesen. Auch inhaltlich steht Schmidt hinter dem Papier. Sicherlich hätte man an einigen Stellen weiter gehen können, räumte er ein. Aber letztlich lasse sich feststellen, dass „die Traditionalisten als auch die Reformer gleichermaßen unzufrieden sind“. Dass sich beide Extreme nicht bestätigt sehen, sei ein „Beleg dafür, dass wir genau den richtigen Kompromiss gefunden haben“, so Schmidt.
Nächste Station: Deutscher Apothekertag München
Der nächste Schritt für das Papier ist der Deutsche Apothekertag, der Mitte September in München stattfindet. Hier soll das Papier noch der Hauptversammung vorgelegt werden. Die eigentliche Kunst werde sein, sofort nach der Bestätigung des Perspektivpapiers die Strategiedebatte zu starten, betonte Schmidt. Das heißt: Welche konkreten Maßnahmen sind aus dem Papier für die Berufspolitik abzuleiten? Die ABDA will diesen nächsten Prozess beispielhaft anhand von drei Tätigkeitsfeldern beginnen, kündigte Schmidt an. Dabei handelt es sich um den Bereich Qualifikation (Aus-, Fort- und Weiterbildung), das Medikationsmanagement als zentrale Zukunftsaufgabe und die Versorgungsstrukturen, worunter die ländliche Versorgung und die im Perspektivpapier angespochenen Netzwerke fallen.
Arnold: Viel gelernt
ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold ergänzte, dass das nun verabschiedete Papier auch ein politisches sei – es biete Räume zur Ausgestaltung und Diskussion. Das sei auch notwendig, um Entwicklung zuzulassen. Möge manches beim ersten Lesen noch lapidar klingen - legt man die Worte aber auf die Goldwaage, zeige sich, dass man die Dinge ganz unterschiedlich lesen kann.
Arnold blickt ebenfalls zufrieden auf den gesamten Leitbildprozess des letzten dreiviertel Jahres zurück. Hier hätten alle viel gelernt – darüber, wie man miteinander diskutieren kann und welche Formate man dabei anwenden kann. Neu war die öffentliche Diskussion im Internet – ebenso der Konvent im Anschluss hieran. Wenn einmal wieder eine Entscheidungsfindung dieser Art nötig sein sollte, so Arnold, könne man auf diese Mittel wieder zurückgreifen. Selbst Kritiker hätten eingeräumt, dass der Prozess am Ende sehr produktiv war.
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