Gesundheitspolitik

Zurückhaltung im Hause Gabriel

Lieber Alternativen suchen

BERLIN (ks) | Auch das SPD-geführte Bundeswirtschaftsministerium erkennt die Bedeutung des EuGH-Urteils zur Arzneimittelpreisbindung. Staatssekretär Rainer Sontowski (SPD) warnte jedoch vor vorschnellen Entscheidungen. Man müsse nun Alter­nativen entwickeln und prüfen.

Der Gesetzgeber habe die Aufgabe, die flächendeckende Versorgung mit Rx-Arzneien sicherzustellen, erklärte Sontowski. Das EuGH-Urteil habe aber „Potenzial, unser derzeitiges System infrage zu stellen“. Daher gehe es jetzt darum, „eine kluge Antwort auf das Urteil zu finden, die den Anforderungen der Zeit entspricht“. Von einem Rx-Versandverbot spricht Sontowski nicht. Nachdenken sollte man aus seiner Sicht etwa darüber, ob zur Erhaltung der flächendeckenden Versorgung ein Nachteilsausgleich gewährt werden kann, oder ob nicht ein Teil des Festzuschlages für den Wettbewerb zwischen den Versorgern – gleich ob Apotheke oder Versandhandel – freigegeben werden kann“. |

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