Wirtschaft

Novartis verdient weniger

Glivec-Patentablauf und starker Dollar dämpfen

dpa/az | Das Pharmaunternehmen Novartis spürt den Patent­ablauf seines Blockbusters Glivec® (Imatinib). Allerdings konnten die Schweizer den Umsatzrückgang durch die generische Konkurrenz mit dem Wachstum neuer Mittel auffangen. Damit blieb der Umsatz nahezu stabil. Der Gewinn ging jedoch zurück.

Kosten für die Sanierung des Augenheilgeschäfts und für ein eingestelltes Entwicklungsprojekt haben den Gewinn im ersten Quartal geschmälert. Unter dem Strich standen mit 1,67 Milliarden Dollar 17 Prozent weniger Nettogewinn als ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am 25. April mit. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei um vier Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar gesunken.

Der Erlös ging im ersten Quartal 2017 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr um ein Prozent auf 11,54 Milliarden Dollar zurück. Dies ist zum einen auf den Patentablauf des Tyrosinkinasehemmers Imatinib zurückzuführen – die generische Konkurrenz sorgte für einen Umsatzrückgang von 4 Prozent, ein weiterer Prozentpunkt ging durch Preis­effekte verloren. Der Listenpreis ist allerdings zumindest in Deutschland nicht gefallen. Außerdem habe der starke Dollar negative Effekte, heißt es seitens Novartis. Dass der Rückgang nicht stärker ausfiel, lag am Wachstum bei den innovativen Wirkstoffen, darunter Cosentyx®, Entresto® und Gilenya®. Deren Absatz stieg um 7 Prozent. In den USA freute man sich zudem über ein Wachstum von Biopharma­zeutika. Be­reinigt um Wechselkurseffekte wäre der Erlös leicht gestiegen, ­erklärt Novartis.

Ergebnis fällt erwartungs­gemäß aus

Das Ergebnis fiel damit im Großen und Ganzen wie von Experten erwartet aus. Novartis bestätigte zudem die Prognosen für das laufende Jahr, passte aber die Erwartungen für die einzelnen Sparten zum Teil an. Konzernchef Joseph Jimenez hält an den Zielvorgaben für 2017 fest. Er setzt dabei weiter auf Innovationen und neue Mittel. Die nächste Wachstumsphase soll, erklärt Novartis, voraussichtlich 2018 beginnen. 2017 geht man von einem weitgehend stagnierenden Umsatz aus. |

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