Rite Aid belastet WBA

Der US-Konzern Walgreens Boots Alliance befindet sich mit der 4,4 Mrd. Dollar teuren Übernahme von wesentlichen Teilen des Konkurrenten Rite Aid zwar grundsätzlich auf Wachstumskurs. Vorerst muss der Apotheken- und Großhandelsgigant aber erst mal die Übernahme verdauen: Über die kommenden drei Jahre verteilt rechnet Walgreens mit Kosten von 750 Mio. Dollar, wie das Unternehmen anlässlich der Bekanntgabe der Jahreszahlen 2017 mitteilte.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2017 (zum 31. August) schlugen diese bereits voll auf das Ergebnis durch: Mit 802 Mio. Dollar lag es um 22,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dem negativen Quartalsergebnis steht eine Zunahme beim Umsatz um 5,3 Prozent auf 30,1 Mrd. Dollar gegenüber. Auch das Gesamtjahr 2017 konnte nicht wirklich glänzen. So wuchs der Umsatz lediglich um 0,7 Prozent gegenüber 2016 auf 118,2 Mrd. Dollar. Das ­Ergebnis notierte hingegen um 2,3 Prozent schwächer und landete bei 4,1 Mrd. Dollar.

Das US-Apothekengeschäft legte im vierten Quartal um 7,5 Prozent auf 22,3 Mrd. Dollar zu, international ging es vor allem währungsbedingt um 3,2 Prozent zurück. Das pharmazeutische Großhandelsgeschäft kam im vierten Quartal ebenfalls kaum voran. Mit einem Umsatz von 5,4 Mrd. Dollar lag es lediglich 0,8 Prozent höher als in der Vorjahreszeit. Während das Geschäft in Schwellenländern und in Großbritannien zulegte, bezeichnet Walgreens die Verhältnisse in Kontinentaleuropa als „herausfordernd“. Zuletzt hatte es Hinweise darauf gegeben, dass WBA mit Phoenix einen Mega-Deal plant: Demnach soll der Mann­heimer Pharmahändler den Großhandel von WBA übernehmen, während die Phoenix-Apotheken bei WBA unterkommen. |